Torfinnsbu in Norwegen

Torfinnsbu HütteEines vorweg: “Bu” ist norwegisch und bedeutet “Hütte”. Ich weiss nicht, was ich mir unter einer norwegischen Berghütte vorgestellt habe, aber gewiss nicht so was: Hier gibt es nämlich „Candle Light Dinner“. Dies ist zwar weniger der Romantik als dem Mangel an Elektrizität geschuldet, verliert dadurch aber kaum an Charme. Außerdem versöhnte es mich mit dem beschwerlichen Hinweg, denn der Weg war größtenteils matschig und mückenverseucht. Und da es keine Brücke (mehr) gab, war ich unfreiwillig in einem Bach baden gegangen. Ich möchte mich hier aber nicht zu ausführlich über den Weg hierher auslassen, denn den schlagt Ihr lieber im Wanderführer „Norwegen Süd“ aus dem Rother-Verlag nach. Es handelt sich um Tour 32 „Am See Bygdin“.

Die Auswahl der Speisen in der Torfinnsbu ist natürlich beschränkt und als Vegetarier hat man es nicht ganz so leicht, wenn es nur Rinderbraten mit Kartoffeln und Gemüse gibt, aber dafür servierte man uns 2x Vorspeise, nämlich Schwammerlsuppe. Und einen Brotkorb dazu, der für reichliche Irritationen bei den restlichen Gästen sorgte – war er doch (ursprünglich) nicht für die Allgemeinheit sondern nur für uns Vegis bestimmt. So gut wie diese Suppe hat uns übrigens schon lang nichts mehr geschmeckt und wir haben jeden Löffel genossen!

Übernachtet haben wir dann im 5-Bett-Zimmer und nach einer schnellen Katzenwäsche auf dem vereisten Steg zur Quelle gab’s ein wirklich tolles Frühstück! Soviel Auswahl wünscht man sich oft im Hotel, denn es gab ordentlich heimischen Käse und Gemüse sowie typisch norwegische Auflagen, wie Forellenpaste aus der Tube. Außerdem Müsli und Wurst.

Alles in allem war der Aufenthalt hier sehr unterhaltsam, denn man wurde auch schnell Freund mit den restlichen Gästen. Und das Ambiente ist einfach toll, diese liebevoll eingerichtete Hütte vor der traumhaften Bergkulisse! Ein Fall zum Wiederkommen!

Zur Autorin: Der Beitrag stammt von unserer Gastautorin Karin Klemmer vom Genussblog wallygusto.de.