Kranzhorn

Wir wollten den traumhaft schönen Septembertag gestern unbedingt in den Bergen verbringen. Da mein Bruder und ich jedoch gesundheitlich angeschlagen waren, haben wir uns für eine kurze Wanderung auf einen kleinen Gipfel entschieden.
Schon mal vorweg: Es war die perfekte Wahl. Ich bin so angetan vom Kranzhorn und der phantastischen Aussicht von dort.
Aber jetzt erstmal von vorne.

Die Anfahrt

Die Anfahrt zum Wanderparkplatz hat meinen Puls gleich mal schön hochgetrieben. Ich muss wohl erwähnen, dass ich ein ziemlicher Schisser bei engen, kurvigen Straßen bin und der Weg zum Parkplatz war wirklich eng. Es gibt zwar immer wieder klitzekleine Ausweichbuchten, aber die muss man halt auch erst treffen ;-).
Ich hatte Glück, dass uns keiner entgegen kam und wir deshalb ohne rangieren zum Parkplatz gekommen sind.

Der Parkplatz ist ein Privatgrund, weshalb dort auch ein Parkticket (2 Euro / Tag) gelöst werden muss.

Der Aufstieg

Nachdem wir den jüngsten Berghelden gut in der Kraxe verstaut hatten, ging es auf einer breiten Forststraße los. Der Weg geht gemütlich bergan und wird dann zu einer Schotterstraße. Nach kurzer Zeit kommt man aus dem Wald heraus, läuft an der Hintermair-Alm, Otten Alm und Polz Alm vorbei und folgt immer dem Wegweiser Richtung Kranzhorn. Ab der Spadau Alm wird der Weg etwas steiler aber noch immer gut mit Kraxe oder Kind machbar. Kinderwagen geht auch, aber es wird schon recht „schiebeintensiv“.
Relativ bald kommt man wieder aus dem Wald heraus und erreicht die Kranzhornalm.

Wir gehen jedoch an der Kranzhornalm vorbei, da wir uns die leckere Brotzeit für den Rückweg aufsparen wollen.

Ab der Alm geht der Weg in Stufen hinauf. Nach ein paar Minuten erreicht man das erste kleine „Gipfelkreuz“ (das wurde von der Kranzhornalm aufgestellt), an welchem man kurz Durchschnaufen und schon den ersten super Ausblick genießen kann. Für die Wanderung mit kleinen Kindern würde ich auch empfehlen dieses Kreuz als Gipfel anzusehen, da der eigentliche Kranzhorn-Gipfel nicht 100% Kindersicher ist.

Weiter geht es bergan, man kommt an einer kleinen Kapelle vorbei und kurz darauf steht man auch schon auf dem Gipfel des Kranzhorn mit seinen zwei Gipfelkreuzen. OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Hier lohnt es sich wirklich ein wenig zu verweilen, denn der Ausblick ist wahnsinnig schön. Man steht direkt über dem Inntal und hat einen phantastischen Ausblick auf den vergletscherten Alpenhauptkamm im Süden. Eine Aussicht, die man normal nur hat, wenn man wesentlich höher steht.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Nachdem man den Ausblick ausgiebig genossen hat, steigt man auf dem Aufstiegsweg wieder zur Kranzhornalm ab, um dort die verdiente Pause zu machen.

Die von uns bestellten Schlutzkrapfen und Kaspressknödel mit Salat waren sehr lecker.

Für Kinder ist die Kranzhornalm ein kleines Spielparadies. Es gibt einen richtig tollen Spielplatz mit Karussell, ein Spielhäuschen, Klettergerüst, ein Kinderstammtisch und sogar ein kleiner Streichelzoo. Der Besuch lohnt sich also wirklich doppelt.

Der Abstieg

Zum Abstieg kann man wieder auf dem Aufstiegsweg hinabgehen (was z.B. mit Kinderwagen sein muss), wenn man aber mit Kraxe oder laufenden Kindern unterwegs ist, dann sollte man für den Abstieg den Weg über die Bubenaualm wählen. Von der Kranzhornalm läuft man hierfür nicht wieder zum Schotterweg, sondern geraudesaus bzw. leicht rechts über die Wiesen und dann auf einen kleinen Pfad hinab zur Bubenaualm. Anfangs kann der Weg (zumindest, wenn es kurz vorher geregnet hat) durch Matsch und Wurzeln noch ziemlich rutschig sein. Nach der Bubenaualm trifft der Pfad jedoch wieder auf eine bequeme Forststraße, die dann direkt zum Wanderparkplatz führt.

Quick-Infos zur Tour

Charakter: sehr einfacher Weg
Talort: Wanderparkplatz nördlich der Trockenbacher Alm bei Erl
Dauer: Aufstieg 1 Stunde 20 Minuten, Abstieg 50 Minuten
Höhenmeter: Aufstieg & Abstieg je 420 m
Etappen: Parkplatz – Kranzhornalm (1 Std) – Kranzhorn Gipfel (20 Min) – Kranzhornalm (10 Min) – Parkplatz (40 Min)