Wanderung von Pfronten zur Burgruine auf dem Falkenstein, wo König Ludwig II sein nächstes Märchenschloss bauen wollte.

Eigentlich war diese kleine Wanderung nur als unspektakuläres Aufwärm-ProgrammRuine Falkenstein für unsere Wanderwoche in Pfronten gedacht. Wir wurden allerdings massiv positiv überrascht! Die Aussicht über das Ostallgäu ist überwältigend, die Mariengrotte bewundernswert und die grasenden Gämsen am Wegrand eine seltene Attraktion.
Mit unserem kleinen in der Kraxe war die Wanderung auf Deutschlands höchstgelegene Burgruine auch leicht zu machen. Gutes Schuhwerk und Wanderstöcke sind aber auch hier von Vorteil!

Der Aufstieg auf den Falkenstein

Gams am FalkensteinEs gibt mehrere Routen auf den Falkenstein. Es gibt Wege von Roßmoss, von Meillingen und eben von Pfronten. Von Pfronten aus kommt man entweder direkt über die Fahrstraße (König-Ludwig-Weg) nach oben, über den Maximiliansweg, den Manzengratweg (aktuell wegen Steinschlag gesperrt) und auf der Südseite über den Steig auf Höhe der Breitenberg-Bahn in Pfronten Steinach.

Wir haben letztere Aufstiegsroute gewählt, haben aber bereits mitten im Ort mit der Wanderung begonnen und sind ab der Ortsmitte (bei der Mariengrotte am Falkensteinevangelischen Kirche) an der Vils entlang bis zur Zirmenbrücken an der Breitenberg-Bahn gelaufen. Man braucht hierfür ca. 45 Minuten und kann den Walk am Wasser entlang zum Warm-Up nutzen.
Wer das nicht will parkt sein Auto gleich an der Seilbahn und beginnt seinen Aufstieg hier.

Ab der Zirmenbrücke sind es ca. 1,5 Stunden bis ganz nach oben zur Ruine.
Nach knapp über einer Stunde erreicht man über teils felsdurchsetze Hänge die herrliche Mariengrotte, eine hohe Gufel, die unter der senkrechten Südwand des Falkensteins liegt. Kurz danach erreicht man das Burghotel Falkenstein und weniger Meter oberhalb die Ruine.

Die Aussicht auf dem Falkenstein

Falkenstein - Blick ins VilstalDie Aussicht ist hier besonders. Oft haut es einen auf einem Berg mit nur dieser geringen Höhe nicht aus aus den Latschen. Aber hier oben hat man einen ganz besonderen Ausblick, da einem nahezu das ganze Ostallgäu zu Füßen liegt. Man sieht von der Ruine weit ins Vilstal. Im Süden den Breitenberg und links daneben den imposanten Aggenstein. Im Südwesten liegt einem Pfronten zu Füßen. Das ganz besondere Schmankerl ist aber der Blick Richtung Osten. Von hier sieht man an wolkenfreien Tagen bis zum Schloss Neuschwanstein! Im Sichtfeld Richtung Königsschloss liegen dann noch der Forggensee, der Weißensee und der Hopfensee. Ein paar Meter unterhalb der Ruine sieht man dann auch noch Richtung Füssen (falls man über den König-Ludwig-Weg) absteigt.

Der Abstieg vom Falkenstein

Für den Abstieg bieten sich analog zum Aufstieg diverse Optionen an. Wer nicht gerade ein Kind mit Kraxe im Gepäck hat kann direkt beim Burghotel links einen schmalen Grat Richtung Schlossangeralp absteigen. Der Weg führt dann entweder wieder über den Manzengrat (bei uns allerdings akut wegen Steinschlag gesperrt) oder den Maximiliansweg nach unten. In 1,5 Stunden ist man dann wieder am Ausgangspunkt.

Da wir wieder ins Zentrum von Pfronten mussten, sind wir den gesamten König-Ludwig-Weg nach unten gelaufen. Man ist hier komplett auf asphaltierter Straße unterwegs, was man mögen muss. Dafür kann man auch mit Kind in der Kraxe bedenkenlos ein wenig „unkonzentriert“ die schöne Allgäuer Natur genießen. Nach 1,5 Stunden waren auch wir wieder am Ausgangspunkt in Pfronten.

Quick-Infos zur Tour

Talort: Parkplatz Breitenberg-Bahn Pfronten Steinach oder Pfronten Ort.
Etappen:
Pfronten Ort bis Breitenberg-Bahn (Zirmenbrücke) 45 Minuten,  Zirmenbrücke bis Burgruine Falkenstein ca. 1,5 Stunden, Falkenstein bis Breitenberg-Bahn über Manzengrat oder Maximiliansweg jeweils ca. 1,5 Stunden.
Höhenmeter: 430 Meter
Höchster Punkt: Ruine Falkenstein 1.268 Meter
Dauer: max 4 Stunden

Karte: Wanderung zur Ruine Falkenstein


Falkenstein – Wanderung zur Burgruine auf einer größeren Karte anzeigen

Video: Aussicht von der Burgruine Falkenstein Richtung Schloss Neuschwanstein

Weitere Bilder zur Wanderung auf den Falkenstein