Wolfratshauser Hütte

Eine schöne Hütte, gelegen auf einer herrlichen Sonnenterrasse hoch über dem Lermooser Talbecken in den Lechtaler Alpen mit einer wahnsinnigen Aussicht auf den Wetterstein mit Zugspitzgipfel – das ist die Wolfratshauser Hütte.

Zustiege zur Wolfratshauser Hütte in den Lechtaler Alpen

Wir sind auf dem Weg von der Brettlalm auf den Gipfel des Grubigsteins (2255m – siehe Tourenbeschreibung Grubigstein – coming soon).
Knapp 1000 Höhenmeter bis zum Gipfel liegen also vor uns.
Wer unten im Tal mit der Tour beginnen möchte, der hat zahlreiche Möglichkeiten, die Wolfratshauser Hütte zu erreichen. An der Talstation der Grubigsteinbahn in Lermoos (1000m) habt ihr die Wahl zwischen einer gemütlichen Seilbahnfahrt zur Brettlalm – 6er Kabinenbahn Grubig I – oder einer entspannten Tour über den Erlebnispfad „Moosle’s Forscherpfad.

Moosle´s Forscherpfad

Moosle´s Forscherpfad

Die Bergfahrt mit der Grubigbahn Sektion 1 zur Mittelstation dauert gute 10 Minuten und kostet (Stand 2015) für Erwachsene 7,20€, für Kinder 4,40€ und für Familien (2 Erw. + 1 Kind) 15,20€ für die einfache Fahrt.
Wer einen tollen Naturpfad mit Kindern laufen möchte, der sollte allerdings 1,5 Stunden mehr einplanen und „Moosle’s Forscherpfad“ wählen. Dort warten auf die kleinen Berghelden jede Menge Attraktionen in Form von Wasserspielplätzen, Hochständen, Tierstationen und mehr.

Wolfratshauser Hütte Lermoos

Wolfratshauser Hütte – Im Hintergrund das Wetterstein-Massiv

An der Brettlalm angekommen gibt es zwei Möglichkeiten, zur Wolfratshauser Hütte zu gelangen. Der Grubigalmweg führt durch den Wald zur Grubigalm, wo man auf 1.725m eine Pause einlegen kann. Anschließend führt der Höhenpanoramaweg oberhalb des Waldes zur Wolfratshauser Hütte.
Wir wählen den Schlägleweg – ein schöner Mix aus Wald- und Wiesenweg mit einer herrlichen Aussicht auf den „kühnen“ Daniel und Lermoos.
Da die Sonne an diesem Tag alles gibt, freuen wir uns über das schattige Wurzelsteigen im Wald. Die ersten Meter durch den Wald geht es zügig bergauf. Anschließend wartet ein verschlängelter Weg durch wunderschöne Blumenwiesen auf uns. Geschotterte Pfade und Wiesenwege wechseln sich ab. Schon von Weitem sehen wir die angepeilte Hütte auf 1.751 thronen – und schon aus der Ferne sieht sie sehr gemütlich aus. Das helle Holz in Verbindung mit Natursteinen und den grünen Wiesen verrät uns: Hier wird Wert auf eine einladende Atmosphäre gelegt.

Wolfratshauser Hütte - Vom Schlägleweg

Wolfratshauser Hütte – Vom Schlägleweg

Essen, Trinken und die grandiose Aussicht genießen

Die erste Unterkunftshütte an diesem Ort wurde bereits 1921 errichtet. Es folgten mehrfache Sanierungen und Erweiterungen. Seit 2004 erstrahlt die Hütte von Pächterehepaar Bettina und Werner Blaßl im neuen Glanz. Und nicht nur das: Auch auf Ökologie wurde viel Wert gelegt. Beim Bau der Hütte wurden stark gedämmte Wand- und Deckenelemente verwendet – alle im Tal vorgefertigt. Auf diese Weise soll der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert werden und eine CO2-neutrale Wärmegewinnung gesichert sein. Die Wolfratshauser Hütte ist also nicht nur schön, sondern auch schön umweltfreundlich.

Doch jetzt zum wichtigsten Argument, die Hütte unbedingt in eine Tour um den Grubigstein einzuplanen: Das Essen und die Aussicht sind einfach herrlich. Die Speisekarte ist überwiegend geprägt von der österreichischen Küche. Außerdem werden fast nur regionale Produkte verwendet. In der Küche steht Hüttenwirt Werner Blaßl höchst persönlich.

Wolfratshauser Hütte - Sonnenterrasse

Wolfratshauser Hütte – Sonnenterrasse

Wir suchen uns auf der großen Sonnenterrasse einen Platz und bestellen wie immer die weltbeste Holler-Schorle. Die Speisekarte entlockt uns ein tiroler Speckbrettl mit Geräuchertem, Bauchspeck, Wammerl und Schnapps und einen Teller Tomaten mit Mozzarella garniert mit einem Dressing aus Kürbiskernöl – wie es sich bei den Österreichern gehört. Bei unseren Tischnachbarn erspähen wir die hauseigene Burger-Kreation und wissen sofort, was wir das nächste Mal bestellen werden. Das Essen ist ungefähr genauso köstlich wie die Aussicht, die sich den Besuchern der Wolfratshauser Hütte bietet.

Wolfratshauser Hütte - Spezialburger

Wolfratshauser Hütte – Spezialburger

Direkt vor uns liegt das massive Wettersteingebirge mit Zugspitze, Alpspitze und Waxenstein. Der Blick nach unten bietet eine schöne Übersicht über Lermoos und Ehrwald. Zu unserer Linken zeigt sich der Daniel in seiner ganzen Pracht. Und zu unserer Rechten sehen wir den Gipfel, der heute noch auf uns wartet: den Grubigstein. Im Hintergrund kann man die Gartnerwand (2377m) erblicken. Hinter unserem Rücken beginnen die herrlich grünen Lechtaler Alpen.

Wolfratshauser Hütte - Aussicht auf die Zugspitze

Wolfratshauser Hütte – Aussicht auf die Zugspitze

Aussicht von der Wolfratshauser Hütte (Video)

Touren von der Wolfratshauser Hütte aus

Wie bereits erwähnt ist unser Ziel der Grubigstein auf 2255 Metern. Für die 500 Höhenmeter, die die Wolfratshauser Hütte und den Gipfel voneinander trennen, brauchen wir anschließend ca. 1,5 Stunden. Auf dem Weg dorthin lassen wir die Grubighütte (2028m) hinter uns – sie hat uns erst auf dem Rückweg mit einem Kaffee belohnt. 😉

Grubigstein Panorama

Grubigstein – Herrliches Panorama!

Eine spannende Gipfeltour von der Wolfratshauser Hütte aus, ist sicher auch die Überschreitung der Gartnerwand, die ca. 6-7 Stunden dauert und nur für Geübte mit geeigneter Ausrüstung empfohlen wird. Eine weitere Tour führt über das Gartnertal und Sommerbergjöchle zur Pleisspitze (2225) und dauert 1-2 Stunden.

Übernachtung auf der Wolfratshauser Hütte

Nicht nur für Tagestouren der Bergsteiger im Sommer und Skibegeisterte im Winter ist die Hütte ein beliebter Anlaufspunkt. Wer das Gebirge rund um den Grubigstein ausführlicher erkunden möchte – sowohl im Sommer als auch im Winter -, der sollte eine Hüttenübernachtung einplanen und gleich mehrere Tagestouren unternehmen. 16 Zimmerlager, 28 Matratzenlager, zwei geräumige Gasträume, vier WC-Räume (Männer und Frauen getrennt), zwei Dusch- und Waschräume und ein Trockenraum für Schuhe und Bekleidung bietet das Ehepaar Blaßl an. Kleiner Tipp: Auch als Übernachtungsstätte für die Tiroler Bergfeuer bietet sich die Wolfratshauser Hütte sicher super an.

Ob fürs Mittagessen, Abendessen oder Übernachtungen – die Wolfratshauser Hütte ist eine sehr freundlich bewirtschaftete Alpenvereinshütte, die leckeres Essen, erfrischende Getränke und eine atemberaubende Aussicht bietet. Wir können die Hütte wärmstens empfehlen und werden uns sicher noch einmal so nett von Bettina Blaßl bedienen lassen.

Infos zur Hütte:

Hüttenpächter:

Bettina und Werner Blaßl

Reservierung der Schlafplätze über:

Preise müssen auf der Webseite erfragt werden

Hütten-Öffnungszeiten:

Mit­te Mai bis 2. Sonn­tag im Ok­to­ber und Mit­te De­zem­ber bis Mit­te April

Hütten-Kategorie nach DAV:

Alpenvereinshütte Kategorie II