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Da uns auch bald Kinderglück ins Haus steht, stellt sich natürlich für uns auch die Frage wie wir unserer Leidenschaft Wandern und Bersteigen mit dem Baby in Zukunft weiter nachgehen können. Ich habe ein wenig recherchiert und ein paar interessante Fakten und Tipps u.a. aus der Zeitschrift „Eltern“ zusammen getragen.
Wann darf ein Baby eigentlich auf den Berg?
Im Prinzip sofort – dem Baby ist es egal, ob es durch Hamburg oder über die Berchtesgadener Alpen getragen wird. Hauptsache Mama oder Papa ist dabei, die Versorgungslage stimmt und ein paar Voraussetzungen sind gegeben. Wann die erste Tour startet entscheiden also wir Eltern: Haben wir Lust auf eine kleine Wanderung? Fühlt sich die Mutter nach der Geburt überhaupt schon fit dafür?
Wie hoch darf das Baby hinaus?
Die meisten Experten finden, dass bei 2000 Höhenmetern Schluss sein sollte. Mit der dünneren Luft in großen Höhen kommen Babys nicht zu gut zurecht. Entscheiden ist aber nicht nur die absolute Höhe, sondern auch der Höhenunterschied – schnelle Höhenänderungen verursachen Druck auf den Ohren und darauf reagieren Babys und Kleinkinder besonders empfindlich. Fahrten mit der Gondel oder dem Sessellift vertragen Babys besser, wenn sie dabei gestillt werden oder am Schnuller nuckeln dürfen.
Wie kommt das Baby auf den Berg?
„Perfekt sind Tragetücher, weil darin schon die Allerkleinsten sicher transportiert werden können“, sagt Margit Kleemann vom deutschen Alpenverein. Bauchtragen wie die Manduca Bauchtrage oder der Comfort Carrier von Babybjörn sollten hier gute Dienste erweisen. Wenn Babys so eng an den „Familien-Sherpa“ gekuschelt sind und den Körperkontakt spüren, genießen Babys das sehr.
In den ersten Monaten also Bauch an Bauch, nach 9 bis 12 Monaten kann der Baby aber auch in die Kraxe auf den Rücken wandern. Das ist für den Träger komfortabler, vor allem, wenn die Kinder schwerer werden. Ein eine Kraxe dürfen Kinder, wenn sie selbstständig sitzen können. Wichtig beim Kauf einer Rückentrage ist hier, dass der Babykopf beim Schlafen gut abgestützt wird.
Empfehlungen sind hier die Babytragen von Deuter. Schaut Euch hier mal die Deuter Kid Comfort 2 und Deuter Kid Comfort III an!
Wie lange darf die Bergtour dauern?
Die Faustregel heißt hier angeblich „Je kleiner das Kind, desto länger die Tour“. Während es erfahrene Tragetuch-Babys locker ein paar Stunden im Tuch aushalten (bitte nicht erst im Hochgebirge testen), wollen Laufanfänger irgendwann raus aus der Kraxe und selber laufen. Also mal für den Anfang mit nicht mehr als 3 Stunden planen und auch danach nicht weit mehr als 4 Stunden. Alle 60 bis 90 Minuten auch mal eine Pause machen und das Kind rausholen um es Strampeln, Krabbeln oder Rennen zu lassen.
Und was braucht man sonst noch?
Das kleine Abc der großen Berge:
- viel zu trinken (wenn gestillt wird natürlich nicht so viel)
- ordentliche Schuhe
- Kleidung zum Wechseln (auch ein Wechsel-Shirt für den verschwitzten Familien-Sherpa)
- warme und regenfest Jacke (Babys frieren in der Kraxe schnell)
- Sonnenschutz (Hütchen und UV-Kleidung fürs Baby)
- evtl. Sonnendach für die Rückentrage
- Sonnencreme für den Papa
Also auf gehts im Frühjahr! Wer noch Tipp hat bitte melden bzw. einen Kommentar hier hinterlassen! DANKE!
von Robert
Wir sind bei unseren ersten Touren mit unserer Kleinen sehr gut mit dem Babybjörn zurecht gekommen. Der ist wesentlicher schneller an- und abgelegt als ein Tuch, was bei den häufigeren Pausen, die man dann doch einlegen muss, von Vorteil ist.
Hi Axel,
das ist natürlich ein guter Tipp!
Wie alt ist Eure kleine jetzt?
Grüße,
Robert
Hallo,
schöner Artikel! Den Babybjörn haben wir auch für die ersten Touren genommen, kann ich auch empfehlen. Später dann eine Kraxe. Grundsätzlich würde ich Wanderungen mit Baby nur mit zwei Erwachsenen machen. Alleine das Auf- und Absetzen der Trage ist dann viele leichter. Dazu hat sie auch keinen Stauraum mehr, wenn Windeln, Decke und Babyflasche eingepackt sind. Und für das Kind ist es auch schöner, wenn es ein bekanntes Gesicht sieht.
Viele Grüße,
Uli
Hallo Robert,
Sehr toller Artikel! Hat mir gut geholfen weil wir auch gerade grübeln wie und ob wir mit unserem baby zukünftig wandern gehen können. Wir wollen auch nicht unbedingt auf unsere geliebten Bergtouren verzichten.
Liebe Grüße,
Claudi
Beste Erfahrung habe ich mit dem Tragerucksack von MacPac (Possum) gemacht. Finde ich viel besser, als die Deuter-Kraxen.
Hallo!
Immer wieder sind mir Wanderer mit Baby begegnet. Tolle Leistung, aber hinfallen kann man sich dabei nicht leisten. Gerade der Kopf vom Baby müste besonders geschützt sein – sicherlich nicht Helm.
Es gibt aber auch viele Ziele, bei denen man nicht unbedingt einen Gipfel zu besteigen hat. Schaut Euch einmal bei meiner Homepage um.
Ein Tipp: Geisterklamm Mittenwald.
Ein sehr wichtiges Thema, das mich auch persönlich anspricht, da betrifft. Das macht auf alle Fälle Mut, sich auch mit den Kleinsten in die Berge vorzuwagen…
schön dass der Artikel bei Dir was „bewegt“ 🙂
Bitte nicht baby Björn oder andere Tragen verwenden, die solch schmalen Steg haben und das nach vorne tragen bewerben! Schädlich für die Wirbelsäule des Kindes, das außerdem mit seinem ganzen Gewicht auf seinen Geschlechtsteilen sitzt! Es gibt ganz hervorragende tragehilfen aus Tragetuchstoff, die auf dem Meitaiprinzip beruhen und sehr gut zum Rücken-, Bauch- und manche sogar zum Hüfttragen geeignet sind. Kraxen sind auch nicht ideal, weil meist auch nicht die korrekte Spreiz-Anhock-Haltung beim Kind gewährleistet wird und außerdem befindet sich der Schwerpunkt des Gewichts des Kindes nicht nah genug am Rücken des Trägers, was das ganze auf die Dauer unnötig unbequem und schwer macht. In den bergrucksack packt man sich die schweren Dinge ja auch so nah wie möglich an den Rücken und hängt sie nicht außen ran… Lieber mal bei Trageberaterinnen nachfragen und vorher ausgiebig testen, als irgendetwas zu kaufen.
Wir haben mit unserer Deuter Kid Comfort 2 bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings sollte man das Kind nie zu lange am Stück darin sitzen haben und öfters Bewegungspausen für die Kleinen einlegen, so sind Touren bis zu 4 Stunden gut möglich. Ein paar Kauf-Tipps habe ich hier auf meiner Webseite zusammen gestellt: http://kinder-spielzeit.de/kraxen-und-kindertragen/
Eigentlich kann man schon mit Babys im Kinderwagen in die Berge! Vor allem in Südtirol gibt es zahlreiche kinderwagentaugliche Wanderwege, dazu gibt es sogar ein Buch „Wanderbays: Südtirol mit dem Kinderwagen“. Im Buch sind über 50 Wandervorschläge speziell für Unternehmungen mit dem Kinderwagen enthalten! Ein tolles Buch für alle, die trotz Nachwuchs nicht auf Wanderungen verzichten möchten! 🙂 Lg Tammy
Der Text ist etwas älter, aber dennoch möchte ich hier anmerken, dass sowohl die manduca als auch das babybjörn ausschließlich für ältere Babys geeignet sind. Die sind unten nicht verstellbar, so dass die optimale Sitzhaltung erst mit einer längere Kniekehle zu Kniekehle Abstand erreicht wird! Außerdem werde sie nicht aus einem diagonalgewebten Tragetuchstoff genäht und passen sich somit nicht optimal an den Rücken des Babys an. Bitte den Text nachbessern, eine verstellbare Trage aus Tragetuchstoff ist für alle kleine Babys ein muss.
Hallo,
Danke für deinen Artikel. Wir haben bald auch vor einen Ausflug in die Berge zu machen. Freu mich schon drauf. Hoffentlich wird es ein lustiges Erlebnis:)
Viele Grüße
Lisa