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Die Brecherspitz gehört auch in die Gipfelsammlung eines oberbayerischen Wanderfreunds. Die Brecherspitz (auch Spitzing genannt) liegt im nördlichen Mangfallgebirge zwischen Schliersee und Spitzingsee und ist mit seiner Höhe von 1.683 Metern ein herrlicher Aussichtsgipfel, den wir Euch wärmstens ans Herz legen.
Für den Aufstieg gibt es zwei beliebte Routen. Entweder „hintenrum“ über den Spitzingsattel und die Obere Firstalm oder von Neuhaus aus.
Wir bevorzugen den Weg über Neuhaus weil uns der zum einen an der kleinen und liebevoll bewirtschafteten Ankelalm vorbei führt und zum anderen die Chance bietet eine kleine Gratwanderung um den „Kessel“ der Brecherspitzerhebung zu machen.
Der Aufstieg zur Brecherspitz
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Höchsttemperaturen starten wir unsere Tour am Bahnhof in Fischhausen / Neuhaus, wo bereits unser heutiges Ziel der Brecherspitz deutlich ausgeschildert ist.
Wir folgen den Wegweisern über das Josefsthal (erst ein Stück durch den Ort und später auf deinem gemütlichen Forstweg) durch den Wald immer geradeaus.
Nach ca. 20 minütigem Fußmarsch gelangen wir an eine Weggabelung, an der wir die Möglichkeit haben über die Ankel-Alm zum Brecherspitz zu gelangen oder über den Spitzingsattel. Wir entscheiden uns für die erste und kürzere Variante und biegen leicht rechts ab. Der Forstweg wird etwas schmaler und schraubt sich teilweise über großzügige Serpentinen immerzu bergauf.
Nach einiger Zeit kommen wir aus dem schattigen Wald und erreichen Almwiesen und die Ankel-Alm. Bereits hier ist das Bergpanorama einfach nur traumhaft. Berge soweit das Auge reicht. Herrlich!
Einige Meter nach der Alm geht es links über einen Almweg, vorbei an Weidetier immer bergauf. Die Anstrengung lohnt sich auch an einem heißen Tag wie heute. Denn ab jetzt können wir die Aussicht auf den wunderschönen Schliersee genießen und es wird noch besser!
Nur noch ein paar Höhenmeter bis die Spitze der Brecherspitz erreicht ist und nun haben wir einen prächtigen Rundblick. Vom Schliersee über Aiplspitz (O) und Rotwand bis zum Spitzingsee (SO). Von dort reicht der Blick sogar bis zu den Blaubergen und zum Karwendel (SW) weiter bis hin zum Tegernsee (NW) und den Tegernseer Bergen. Wahnsinn!
Der Abstieg von der Brecherspitz mit Gratwanderung
Nach kurzer verdienter Rast führt ein schmaler Grat vom Gipfel hinüber zur Freudenreichkapelle. Die wundervolle Aussicht bleibt fast die ganze Zeit erhalten.
An der Kapelle angekommen noch ein letztes Mal das Panorama genießen und ein Stoßgebet in den Himmel schicken, denn ab jetzt sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Wie bereits die schwarze Markierung hinweist. Der Abstieg bis zur Ehard-Alm ist steil, felsig und rutschig (Notfalls Stöcke wegpacken und Hände benutzen :-)).
Ab der Ankel-Alm, die nur wenige Schritte von der Ehard-Alm entfernt liegt, gehen wir wieder auf dem bereits bekannten Forstweg hinab ins Tal.
Alternativ kann man die Brecherspitz auch Richtung Südwesten über den Freudenreich-Sattel verlassen und über die Freudenreichalm (ebenfalls lecker bewirtschaftet!!) durch das Dürnbachtal zurück nach Neuhaus laufen
>>Quick-Infos zur Tour<<
- Charakter: mittelschwere Bergtour, da Gratwanderung und Abstieg ab Freudenreichkapelle (schwarz markierter Weg) Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Restlicher Wegverlauf eher leicht.
- Talort: Fischhausen / Neuhaus (780m)
- Höhe Gipfel: Brecherspitz 1.683 m
- Höhenmeter: 900 m
- Dauer: ca. 5 Std.
- Weg: Forststraße, Almwege, Gratpfad und kleiner Steig (teilweise ausgesetzt)
- Karte: Kompass-Karte 8, Tegernsee Schliersee Wendelstein, 1 : 50 000)
- Anfahrt mit der Bahn: BOB 955 bis Fischhausen / Neuhaus
- Anfahrt mit dem Auto: A8 München, Salzburg, Ausfahrt Weyarn, St 2073 bis Miesbach, dann auf der B307 Richtung Schliersee bis Neuhaus
Ich kann dir nur zustimmen – Die Tour zur Brecherspitz mit der Gratwanderung ist echt lohnend. Wir hatten bisher nur leider bei drei Begehung jedesmal Pech mit dem Wetter (Wolkenbruch, dicker Nebel,…), so dass wir auf die tolle Aussicht verzichten mussten. Allerdings lohnt der Aufstieg schon alleine wegen dem absolut leckeren Kuchen auf der Ankel-Alm! Käse-, Apfel- und Mohnkuchen sind ein Traum (man gibt sich ja nicht mit einem Stück zufrieden, wenns soooo lecker ist und es draußen wie aus Eimern gießt! 😉
Lieben Dank für die nette Begleitung an Klaus, Dieter und Steffen 🙂
ja, die tour ist echt super. mich hat das bergpanorama bei der ankel-alm auch schwer beeindruckt.
Hallo,
vielen dank diesen Artikel! 🙂 Da wir (mein Mann und ich) dabei sind den nächsten Wanderurlaub zu planen, erleichtert und bestätigt so ein Artikel die Auswahl des Reisezieles doch sehr. Um uns schon mal einzulesen und vorbereiten zu können, sind wir auf der Suche nach dem passenden Guide. Dabei wurden uns viele Empfehlungen gemacht, mehrfach viel die Seite https://www.publicpress.de/ . Könnt ihr uns diese, mit eurer „Expertenmeinung“, ebenfalls empfehlen, oder habt ihr einen besonderen Tipp für uns? 🙂
Über eine Antwort würde ich mich freuen, vielen dank im voraus und liebe Grüße, Anna
Ich bin das letzte Mal 6 Stunden gelaufen. Ich habe die Route Freudenbergsattel genommen.
Hallo zusammen 🙂
Ich werde im Sommer zum ersten Mal mit meinem Mann (beide ca. 50) einen kleinen Wanderurlaub machen. Ich gehe ab und zu mal, ihn konnte ich jetzt das erste Mal dazu überreden. Natürlich will ich es nun für ihn nicht übertreiben. Wir wohnen in Neuhaus und ich würde gerne über die Ankelalm die Brecherspitze umrunden. Braucht man wirklich ganze 5 Stunden, dann ists für ihn zu lange, er hat ein künstliches Hüftgelenk (geht aber z.B. trotzdem ins Skifahrn). Und zu dem schwarzen Abschnitt: Wie schlimm ist der? Und noch eine Frage: Spitzingsattel/Obere Firstalm/Brecherspitz/Freundenreichsattel/Spitzingsattel, das ist mit 3,5 h angegeben. Ist das vielleicht auch toll oder eher langweilig nur die eine Seite der Brecherspitze ein Stück zu laufen? Ich liebe Gratwanderungen!
Es wäre toll, wenn mir hier jemand behilflich sein könnte. Vielen herzlichen Dank schon mal. Marion
Hallo Marion,
danke für deine Frage.
Es ist für uns natürlich schwer einzuschätzen wie fit und trittsicher dein Mann nun tatsächlich ist.
Wir können Dir nur sagen, dass die hier beschrieben Wanderroute schöner ist als vom Spitzingssattel aus. Die ist zwar auch okay, aber der Kessel um die Ankelalm ist auch ohne Gratwanderung wunderschön und die Verköstigung auf selbiger ist auch (in meinen Augen) besser als auf der Oberen Firstalm.
Die Ankelalm ist kleiner, uriger und noch nicht so überlaufen.
Für deinen Mann ist glaub ich aber die komplette Umrundung des Kessels nichts, da es nach der Freudenreichkapelle schon eine recht „kraxelige“ Angelegenheit wird und die 5 Stunden schon realistisch sind. Wir sind es schon in 4,5 gelaufen, aber halt zackig.
Aber bis zum Gipfel und wenn noch Lust und Laune ist vielleicht bis zur kleinen süßen Kapelle sollte es schon klappen.
Seid halt einfach vernünftig und dreht um wenn es nicht mehr geht.
Hallo Robert.
Vielen Dank für die nette schnelle Info. Meinst du wir sollten zur Brecherspitz und dann wieder zurück bzw. dann noch über die Kapelle und dann über den Freudenreichsattel zurück. Weißt du vielleicht wie lange man da jeweils wandern würde. Ich hab mir außerdem überlegt wie es ab Bergstation Taubensteinbahn zur Rotwand und zum Hochmiesing wäre. Was ich sicher weiß, dass ich da nicht hinmöchte ist der Tourigipfel Wendelstein.
Ich wandere übrigens sehr gerne im Montafon. Ich liebe Gaschurn. Wir sind zum Beispiel schon mit der Versettla Bahn ganz hoch und haben dann eine traumhafte Gratwanderung zur Tübinger Hütte gemacht, die ist neu renoviert und so urig. Am nächsten Tag sind wir dann weiter Richtung Hochmaderer und dann bis zum Stausee und wieder mit dem Bus zurück. Bei dieser Wanderung trifft man fast keine Menschenseele. Auch die Europatreppe in Partenen mit seinen 4000 Stufen ist eine echte Herausforderung, vorallem mit gefülltem Rucksack.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.
Marion