Mangfallgebirge
Gipfelkreuz Hinteres Sonnwendjoch

Gipfelkreuz Hinteres Sonnwendjoch

Diese Bergtour zum Hinteren Sonnwendjoch ist etwas für die fitteren unter uns Wanderern und Bergsteiger.
Man kann das Hintere Sonnwendjoch auch relativ gemütlich von der Käserei auf der Ackernalm aus, von Tiroler Seite her, erklimmen. Das ist aber eher etwas für Familien und „Spazier-Wanderer“.

Die Berghelden haben sich für eine etwas anspruchsvollere Tour von der Valepp aus entschieden.

Blick zur benachbarten Krenspitze

Blick zur benachbarten Krenspitze

Der Aufstieg zum hinteren Sonnwendjoch

Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der Parkplatz am Forsthaus Valepp auf ca. 875 Höhenmeter.
Der Weg führt erst einmal eine zeitlang (ca. 45 bis 60 Minuten) auf einem schotterigen Forstweg, an der Ochsenalm vorbei bis auf ca. 1.030 Meter Höhe. Dann zweigt der Weg plötzlich rechts steil in den Wald hinauf.

Blick auf den Schinder

Blick auf den Schinder

Ab hier ist dann mehr Konzentration gefordert, da jetzt der Weg ziemlich lange sehr schmal (teilweise nur 2 Füße-breit) steil durch den Wald aufsteigt. Wenn es geregnet hat muss man noch mehr aufpassen, da der kleine Weg auch von ziemlich vielen Wurzeln überzogen ist. Daher würde ich sagen ist das hier auch bereits nichts mehr für Turnschuh-Wanderer. Man ist hier viel zu schnell umgeknickt.
Der Weg zieht sich den Berghang Richtung Südosten ziemlich lange bis auf 1.600 Meter Höhe dahin. Des öfteren öffnet sich weiter oben der Wald und man kann sehr schön hinüber zum Schinder sehen.
Ab diesem Zeitpunkt sollte man auch auf die vielen Ameisenhaufen achten, die mehr oder minder fast den Weg markieren.

Nach Überschreitung einer kleinen Lichtung geht es bald wieder ziemlich lange und recht schräg (und leider wieder einiges bergab) am Berghang entlang, oberhalb der Bärenbadalm, hinüber zu einer Kehre in der die Kajetanhütte liegt. Rechts neben der Hütte vorbei folgt man dann der relativ neu angelegten und noch sehr grob felsigen Schotterstraße bergauf. Diese neue Straße endet jedoch nach kurzer Zeit an einer Quelle, von der es nun über relativ steile Grashänge empor geht. Nach kurzer Zeit kreuzt man dann auch den Weg der von der Ackernalm kommt. Ab hier sind es nochmal gute 250 bis 300 Höhenmeter zum Gipfel, die aber je nach Kondition, in 30 bis 45 Minuten erledigt sind. Diese Meter gehören aber nochmal in die steilere Kategorie. Und bei großer Hitze und Sonnenschein ist hier kein Baum mehr am Wegerand, der Schatten spendet!
Nach ca. 4 Stunden strammen Aufstieg kommt man dann doch relativ geschlaucht am Gipfel an.

Der Gipfel und die Aussicht vom Hinteren Sonnwendjoch

Blick Richtung Tegernseer Berge

Blick Richtung Tegernseer Berge

Der Gipfel selbst ist karg felsig und ein wenig ungemütlich. Ein kurzes Nickerchen zur Erholung in der Hangwiese ist hier nicht drin. Allerdings entschädigt einen die Aussicht bzw. Fernsicht am Gipfel des Hinteren Sonnwendjochs für die Strapazen des Aufstiegs mehr als notwendig.
Im Osten, Richtung Ursprungstal, sieht man an der Krenspitze vorbei herrlich zum Wilden Kaiser und dahinter die Hohen Tauern. Links daneben in die Chiemgauer Alpen.
Im Norden hat man einen wunderbar freien Blick auf die Rotwand und weiter rechts auf den Wendelstein. Im Westen sieht man gut rüber zum Schinder, zum Guffert und ganz in der Ferne sieht man bei guten Wetter auch die Zugspitze. Näher und nodwestlich sieht man hinüber zu den Tegernseer Bergen.

Video vom Gipfel auf dem Hinteren Sonnwendjoch: Blick Richtung Süden

Video vom Gipfel auf dem Hinteren Sonnwendjoch: Blick Richtung Norden

Der Abstieg vom hinteren Sonnwendjoch

Blick Richtung Ackernalm

Blick Richtung Ackernalm

Für den Abstieg haben wir Berghelden wieder die selbe Route gewählt. Nach ca. 2:45 Stunden waren wir wieder am Forsthaus angekommen. Auch auf dem Rückweg musste man sich sehr stark auf den Weg konzentrieren um nicht ständig auszurutschen oder umzuknicken, so dass die Wanderung zum Hinteren Sonnwendjoch summa summarum eher nichts für den Typus „Hans Kuck in die Luft“ unter den Bergsteigern ist. Die Tour schlaucht nicht nur physisch sondern eben auch geistig.

Etappen der Sonnwendjoch-Wanderung

Parkplatz Forsthaus Valepp – Bärendbadalm/ Kajetanhütte (2:30)  – Gipfel (4:oo) –  Parkplatz Forsthaus Valepp (2:45)

Wegbeschreibung

Eine detailliert Beschreibung zu dieser Wanderung gibts auch im Wanderbuch “Münchner Wanderberge” von Siegfried Garnweidner, Tour 43.

>>Quick-Infos zur Tour<<

  • Charakter: Erfordert Ausdauer und teilweise ein wenig Trittsicherheit.
  • Talort:Forsthau s Valepp (872 m)
  • Höhe Gipfel: 1.986 m
  • Höhenmeter: 1.114 m
  • Dauer – Aufstieg: 4:00
  • Dauer – Abstieg: 2:45
  • Weg: Anfangs Forststraße, danach steiler schmaler Waldsteig und am Ende Schottersteig.