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Im Nordosten über dem Meraner Becken, hoch über Schenna erhebt sich die mächtige Granitgestalt des 2.581 Meter hohen Ifingers, der geografisch bereits zu den Sarntaler Alpen gehört. Im langen Südwestkamm dieses Berges befindet sich der Gipfel der Lauwand (auch „Lawand“ oder Lauwandspitze genannt) mit ihren 2.251 Metern Höhe.
Die Lauwand ist ein herrlicher Aussichtsberg, sehr einsam und in maximal 3 Stunden von der Schenner Seite erklommen. Der Blick zum nahen Ifinger mit seinen Trabanten ist gewaltig und die Aussicht über große Teile Südtirols einzigartig und schier grenzenlos. Die Wanderung führt an der Ifinger Hütte vorbei, die ab ersten Mai bewirtschaftet wird und ein wunderbarer Ort für eine Pause ist.
Der Ausgangspunkt
Wir haben nicht die viel beschriebene Aufstiegsroute vom „Taser“ genommen (siehe weiter unten), weil die nur Sinn macht, wenn die Taser Seilbahn fährt (Beginn Sommerbetrieb beachten!) und uns von einem Einheimischen* der Start beim Gasthof „Schnugger Hof“ empfohlen wurde.
Die Wanderung von dort ist ähnlich lang, man spart sich die Seilbahngebühren und kann am Ende der Tour am Schnugger Hof bei leckeren selbst gemachten Brennnessel-, Pilz-, Käse- oder Marillenknödeln, frischer Fruchtbuttermilch und hausgemachten Kuchen noch die müden Knochen ein wenig entspannen.
Der Aufstieg zur Lauwand
Das Auto parken wir wie gesagt am Schnugger Hof. Der Wanderweg 18 führt uns von dort hinter dem Hof über die kleine Weide direkt in den Wald bis zum Gasthof Egger (1.505 m).
Wir orientieren uns an den Wanderweg-Markierungen und folgen den Schildern zur Ifinger Hütte, welche wir nach gut einer Stunde auf 1.815 Metern Höhe erreichen.
Die herrliche Lage der Hütte unterhalb des mächtigen Ifingers und der Lauwand auf einer großen Alm-Lichtung zwingt jeden zu einer Pause.
Von der Ifinger Hütte folgen wir nun dem Steig 20 südlich aufwärts Richtung Lauwandrücken. (Wegweiser „Lenzeben“ folgen). Nach anfangs knackigerem Aufstieg führt der Weg in gemächlicher Steigung über eine längere Waldquerung zur Lichtung „Lenzeben“ am Ifinger Südwestkamm (1.900 Meter).
Hier biegen wir vom markiertem Weg links ab und laufen auf unmarkiertem aber gut erkennbarem Steig die letzten Meter bis zur Baumgrenze. Bald begegnen wir dem Wetterkreuz am „Egger Jöchl“. Nun geht es noch 15 bis 20 Minuten am felsiger werdenden Kamm empor zum Gipfel der Lauwand auf 2.251 Metern.
Von der Ifinger Hütte aus waren das ca. 1,5 Stunden.
Die Aussicht auf der Lauwand
Die Aussicht auf der Lauwand ist schier unendlich und atemberaubend. Sie umfasst Meran und seine Umgebung, das Etschtal, das Ultental und den Vinschgau, sowie alle Gipfel der Stubaier und Ötztaler Alpen, der Dolomiten, der Adamello- und der Ortlergruppe. Im Norden ragt z.B. der Tribulaun in den Himmel, im Westen die Königsspitze und der Ortler, im Südosten der Langkofel und der Rosengarten.
Video zur Aussicht auf der Lauwand
Der Abstieg von der Lauwand
Der Abstieg erfolgt analog der Aufstiegsroute.
Wichtig: Wenn sich kurz nach der Ifinger Hütte der Weg im Wald nach links und rechts gabelt, dann den linken Pfad nehmen (Wegnummer 18). Rechts geht’s zwar auch zurück zum „Schnugger“, aber mit einem kleinen Umweg von 20 Minuten über den Greiterer Hof und ein paar hundert Meter die asphaltierte Straße zurück (Wegnummer 18A). Uns ist das passiert. 😉
Alternative / Klassische Variante
Anfahrt über Schenna bis zum Gasthaus Pichler (827 Meter) und mit der Seilbahn Schennaberg-Taser hinauf zur Familienalm Taser (1.450 Meter). Von dort zu Fuß auf den Weg 18 A südostwärts, großteils durch den Wald, ansteigend hinauf zur Ifinger Hütte. Von dort aus wie oben beschrieben über den Steig Nr. 20 zum Gipfel Lauwand-Spitze.
>>Quick-Infos zur Tour<<
- Charakter: Mittelschwer, erfordert ein wenig Kondition, Trittsicherheit, gute Bergschuhe und ausreichend Trinken. Stöcke von Vorteil beim Abstieg!
- Weg: abwechslungsreich von einfach bis felsig
- Talort: Schenna, Gasthof Schnugger
- Höhe Lauwand: 2.251 Meter
- Höhenmeter: ca. 800 hm
- Dauer: ca. 5 Std. reine Gehzeit
- Anfahrt mit dem Auto: Über Schenna, Richtung Taser-Seilbahn und weiter den Schildern Richtung Taser folgen bis zum Schnugger Hof.
*Vielen Dank an dieser Stelle an Christoph Hehl vom Hotel Hofbrunn in Riffian für den tollen Wander-Tipp!
Bildergalerie
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