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Nach einer längeren Winterpause ging es nun endlich wieder los. Die Berghelden mussten mal wieder ein bissl Höhenluft schnuppern. Da war die kleine Wanderung am Tegernsee hoch zur Neureuth genau das richtige. Für den Saison-Einstieg war der Wam-Up über den Winterweg genau das richtige. Wobei schon hier gesagt sei, dass der Weg zwar nicht lang, aber dafür doch ganz schön steil ist. Also wer im Winter hoch will, dem muss bewusst sein, dass der Weg bei Frost und Minus-Graden ziemlich eisig und rutschig werden kann. Gutes Schuhwerk oder z.B. Grödel sind dann ratsam! Deswegen sollte man sich auch gut überlegen wann man mit Kinderwagen oder Kraxe hoch möchte um die Kleinen nicht unnötig in Gefahr zu bringen!
Anfahrt:
Von München aus gings für uns mit dem Auto Richtung Süden über die A8 zum Tegernsee. Viele Wanderführer empfehlen, die Route am Bahnhof in Tegernsee zu starten. Das haben wir uns gespart, da der Weg eher unspektakulär durch den Ort führt und man eine ganze Zeit entlang der Straße läuft. Stattdessen sind wir mit dem Auto zur Pension Bergschwalbe (Neureuthstraße 6) gefahren, wo man gegen eine Gebühr von 2,50€ den ganzen Tag parken kann. (Siehe Karte unten)
Der Aufstieg:
Der Weg ist vom Parkplatz aus sehr gut beschildert. Auf einer großen Karte erhalten Ortsfremde eine gute Übersicht über das Wandergebiet. Wir folgen also den Schildern Richtung „Neureuth“. Der Aufstieg erfolgt auf steiniger Forststraße quer durch den Wald. Dafür, dass der Weg als „leicht“ eingestuft wird, ist die Steigung kein Spaziergang, sondern erfordert zumindest eine normale Kondition. Genau das Richtige, wenn man nach einer kleinen Winterpause zum ersten Mal wieder den Weg auf die Alm sucht.
Der steinige Pfad schlängelt sich durch den Wald, hält ab und zu einen schönen Ruheplatz mit Bänken bereit und ist auch mit Kindern gut gehbar. Bis in den März liegt hier und da noch etwas Schnee, der im schattigen Wald nur langsam schmilzt, der sowohl den Auf- als auch den Abstieg dann doch zu einer rutschigen Angelegenheit machen kann. Gute Bergschuhe oder -stiefel sind hier ratsam.
Während des ca. einstündigen Aufstiegs – sportliche Berghelden brauchen nur 45 Minuten – legt man in etwa 400 Höhenmeter zurück. Dabei läuft man ca. 30-45 Minuten durch den Wald, danach wird es deutlich heller und innerhalb einer Stunde erreicht man die Hütte Neureuth (1.260m).
Wer mag kann anschließend noch einen kleinen Abstecher auf die Gindelalmen machen. Entlang eines angelegten Waldpfades erreicht man die Almen in ca. 30 Minuten. Im März kann man die Route eher als kleine Schneewanderung bezeichnen. Nach einem 20-minütigen Marsch durch den Wald – der immer wieder tolle Aussichtspunkte bereithält – sind die Gindelalmen bereits in Sichtweite.
Wer mag, kann sich dann entscheiden, ob er gleich geradeaus zur Alm läuft oder den Aufstieg rechts zum Gindelalmschneid (1335m) unternimmt. Dieser dauert weitere 15 Minuten. Wer die Tour vor dem 1. Mai plant, sollte beachten, dass die Gindelalm noch geschlossen ist und lieber vorher auf der Neureuther Hütte etwas essen.
Der Berggasthof Neureuth:
Die Neureuth ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Einsteiger. Daher ist die Hütte in der Hochsaison sehr gut besucht. Neben einem leckeren Brotzeitbrettl (z.B. einer Käseplatte mit Feigenhonig) und sehr zu empfehlenden Spinatknödeln, werden Gulasch, Kassler, Schweinebraten und vieles mehr angeboten. Sehr lecker ist übrigens auch der Kaiserschmarrn. Die Preise sind moderat und die Bedienung sehr freundlich. Warme Gerichte gibt es allerdings nur zwischen 11:30 und 14:30 Uhr. Für die Männer sei gesagt: Es gibt leckeres Tegernseer Hell und spritziges Hopf-Weißbier.
Von der Sonnenterrasse aus hat man einen wunderschönen Blick über den Tegernsee und die Tegernseer Berge wie Wallberg, Hirschberg oder Fockenstein.
Aufgrund des im März noch etwas diesigen Wetters ist auf den Fotos die Aussicht nicht ganz so klar wie im Sommer.