Merinowolle auf Skitour © Gipfelfieber/Kaipara

Wer sportlich in den Bergen unterwegs ist, profitiert auch im Winter von den funktionalen Eigenschaften der Merinowolle. Ski und Merino gehen dabei auch abseits befestigter Pisten gut zusammen – wenn ihr einige Dinge beachtet. Welche Merino-Bekleidung auf Skitour wann die richtige ist, verrät euch unser Ratgeber.

Merinoschafe frieren nicht – und Skitourengänger auch nicht

Merinowolle hat von Natur aus winter- und bergtaugliche Eigenschaften. So isoliert die feine Schurwolle vom Merinoschaf dank der gekräuselten Struktur der Fasern sehr gut. Die Luft in den Zwischenräumen speichert die Körperwärme: Die Schafe halten dadurch frostige Temperaturen und Sturm in Neuseeland problemlos aus, ihr auf euren Skitouren den Wind bei den Abfahrten und auf den Gipfeln. Ein mehrlagiges Outfit hat einen ähnlichen Effekt: Hier bildet die Luft zwischen den Kleidungsschichten einen Wärmepuffer. Beides kombiniert – also Merinobekleidung im Zwiebellook – hält euch in verschneiten Berglandschaften schön warm.

So meistert ihr das Temperaturgefälle zwischen Aufstieg und Abfahrt

Die wärmespeichernden Eigenschaften der Merinowolle kommen dabei vor allem bei den Abfahrten und in der Ebene zum Tragen. Bergauf rinnt vor allem bei schnellen Tourengehern und Skibergsteigern der Schweiß in Strömen: Südhang und Mittagssonne tun ihr Übriges. Zwar kann die atmungsaktive Merinowolle 35 % ihres Eigengewichts an Körperfeuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben, aber bei sehr intensiven Anstrengungen stößt die Naturfaser manchmal an ihre Grenzen.

In diesem Fall bietet sich Wechselkleidung an oder ihr tragt als unterste Schicht Funktionswäsche aus einem anderen Material. Wer nicht so stark schwitzt, kann aber bei seinen Skitouren komplett auf Merino-Layer setzen.

Schicht für Schicht zum Skitouren-Outfit

Das Baselayer bildet dabei Merino-Unterwäsche. Sie punktet nicht nur als Isolationsschicht, sondern auch als Geruchsbremse. Merinowolle müffelt durchgeschwitzt nicht. Bei der Hüttenrast werdet das nicht nur ihr selbst zu schätzen wissen. Da das Material auch in feuchtem Zustand wärmt, könnt ihr euch je nach Tourenlänge und -charakter Wechselwäsche sparen. Für richtig kalte Tage empfehlen sich lange Unterhosen und -hemden mit einem Materialgewicht von 200 oder 250 g/m².

Ansonsten und wenn ihr aufwärts richtig Gas gebt, genügt auch die 150er-Qualität. Über der Unterwäsche eignet sich als Midlayer ein Merino-Longsleeve oder ein Zip-Neck-Shirt. Bei Letzterem könnt ihr den Halsabschluss zum Regulieren der Temperatur nutzen. Bergauf bleibt der Reißverschluss für eine bessere Belüftung offen, bergab bleibt er geschlossen und der Hals auch ohne Schlauchschal warm. An trockenen, sonnigen und windarmen Tagen genügen diese zwei Schichten beim Aufstieg oft schon. Den empfindlichen Körperkern könnt ihr gegebenenfalls mit einer Merino-Weste zusätzlich schützen. Bei der Abfahrt zieht ihr dann einfach eine Merino-Jacke über. Bei Wind, Schneefall oder Regen empfiehlt sich eine wetterfeste Hardshelljacke. Mit einem solch 3- oder 4-lagigen Layer-Outfit könnt ihr auf Skitouren oder auch beim Schneeschuhwandern flexibel auf Wetteränderungen reagieren.

Accessoires für Tourengeher – kleine Klamotten mit großer Wirkung

Socken, Mützen, Schals und Handschuhe sind auf Skitouren natürlich genauso wichtig wie die sonstige Bekleidung. Frostgeschockte Ohren und gefriergetrocknete Finger sind nicht nur ungesund, sondern auch echt unangenehm. Damit ihr euch nicht die Tour verleidet, schützt ihr den Kopf besser mit kuscheligen Merino-Mützen. Dank der guten Isolationsfähigkeit der Wolle müssen sie nicht sehr dick sein und können unter dem Helm getragen werden. Der natürliche UV-Schutz ist ein Pluspunkt beim südexponierten Aufstieg. Ein Merino-Schal in Schlauchform hält euch den Fahrtwind vom Hals oder lässt sich als Stirnband oder Mütze nutzen. Die Kaipara Buffs sind auch praktisch als Schweißband, wenn ihr sie ums Handgelenk wickelt, oder als „Sturmhaube“ bei eisigem Wind. In den Skischuhen verhindern lange Merino-Socken, dass die Füße zu Eisklumpen mutieren. Die Anti-Mief-Funktion der Wolle ist auch hier ein handfester Vorteil.

Insgesamt sieht ein Merino-Ski-Outfit für eure Touren also folgendermaßen aus:

  • Erste Schicht (Baselayer bzw. 1st Layer): lange Merino-Unterwäsche
  • Zweite Schicht (Midlayer bzw. 2nd Layer): Longsleeve oder Zip-Neck-Shirt aus Merinowolle
  • Dritte Schicht (Outerlayer bzw. 3rd Layer): Merino-Jacke, -Weste oder Hardshell als Wetterschutz
  • Accessoires: Socken, Schal und Mütze aus Merinowolle, dünne Handschuhe für den Aufstieg und dicke für die Abfahrt
  • Als Skitourenhosen bei Schönwetter Softshell-Varianten, ansonsten Hardshell-Modelle bzw. Overpants

Wer Merino-Skikleidung billig kauft, kauft zweimal – und schadet Tieren und Umwelt

Merinowolle hat zweifellos ihren Preis. Dafür bietet sie aber einen unvergleichlichen Tragekomfort, ist nachhaltig und wird fair und ohne Tierleid gewonnen. Zumindest ist das bei Kaipara so. Unsere Merinowolle stammt aus Neuseeland und ist MAPP- und ZQ-Merino-zertifiziert. Das heißt, sie ist garantiert Mulesing-frei – es findet also keine qualvolle Verstümmelung der Schafe statt, wie es bei Merinoprodukten anderer Hersteller der Fall sein kann. Wir achten vom ersten bis zum letzten Produktionsschritt auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Lies gerne nach, wie die gelebte Nachhaltigkeit bei Kaipara im Detail aussieht. So bringen wir höchste Qualität und die Bewahrung der Naturschönheiten für die nachfolgenden Generationen zusammen. Damit Skitouren in Zukunft nicht nur auf 3000 Metern Höhe möglich sind.