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Rundtour auf die Benediktenwand, einem der bekanntesten Berge in den Bayerischen Voralpen.
Seine große Bekanntheit verdankt die „Benewand“ der einzigartigen Gipfelschau auf Grund seiner exponierten Lage. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Benediktenwand gibt es keinen Berg der ansatzweise die gleiche Höhe von 1.801 Metern erreicht. Dadurch hat man eine herrliche Aussicht ins Oberland und in die Alpen.
Unsere hier beschriebene Bergtour auf die Benediktenwand ist eine normale Wanderung über den Westgrat, für die es lediglich auf Grund der Dauer von insgesamt fast 8 Stunden, schon ausreichend Ausdauer und Kondition benötigt.
Für Kletterer und Spezialisten gibt es etliche Aufstiege über die steile Nordwand.
Eine schöne Route für auch über die Tutzinger Hütte auf die Benediktenwand.
Der Aufstieg zur Benediktenwand
Ausgangspunkt für unsere Wanderung auf die Benediktenwand ist die Ortschaft Jachenau in der gleichnamigen Gemeinde Jachenau auf 790 Metern (Anfahrt über Bad Tölz und Lenggries). Das Auto parkt man am besten direkt im Ort auf dem großen Parkplatz hinter dem Schützenheim.
Am Parkplatz folgt man zunächst dem Schild Richtung Wasserfall über einen kleinen Bach hinweg, der aus der Kleinen Laine heraus ins Lainltal fließt. Es geht hier zunächst schattig im Wald auf einem schönen Wanderweg entlang. Kurz geht es dann auf einen Fahrweg bevor der Weg nochmal bis knapp vor die Lainlalm durch einen Buchenwald führt.
Nach ca. einer Stunde Laufzeit kommt man an der Lainlalm an, wo man den Fahrweg dann verlässt und rechts in das Weidegelände abbiegt. Hier führt der Weg in ca. 20 Minuten am Bachlauf entlang zum Wasserfall des Glasbachs.
Nun erstmal kurz stehen bleiben und die Kamera zücken!
Rechts neben dem Wasserfall geht es dann erstmal recht steil hinauf bis es wieder in den Wald geht und ein wenig flacher wird.
Ab der Peterer-Alm wird es dann wieder steiler. Erholung gibt es ganz kurz auf etwa 1.200 Meter Höhe, wo die Route den Weg vom Rabenkopf herüberkommend kreuzt.
Rechts halten bevor es nach 50 Metern links (Wegweiser folgen) steil in den Wald hinauf Richtung Kotierungspunkt auf 1.324 Meter hoch geht.
Hier hat man nun nach knapp 3 Stunden den Westrücken der Benediktenwand erreicht.
Jetzt geht es rechts ab, über steilen und felsigen Waldweg Richtung Osten nach oben.
Knapp über 1.540 Meter Höhe erreicht man eine kleine Lichtung von der man wunderbar freie Sicht Richtung Südwesten zur Zugspitze hat. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Erst geht es noch ein wenig steil hoch bevor es dann durch Latschengebüsch sanft hoch zum Gipfel der Benediktenwand geht.
Die Aussicht auf der Benediktenwand
Die Gipfelschau auf der Benediktenwand ist eine der spektakulärsten in den Bayerischen Voralpen. Durch den „unverbauten“ Blick sieht man sehr weit in die Alpen und Richtung Norden bis zur Landeshauptstadt München.
Richtung Südwesten liegt der Walchensee mit Hirschhörnlkopf und Jochberg vor einem. Rechts daneben erkennt man den Herzogstand und Heimgarten. Dahinter trohnt stolz die Zugspitze und der Profi erkennt Links davon die Alpspitze, den Schachen und beispielsweise den Tiroler Dreitorkopf.
Im Südosten sieht man den Guffert, das Rofangebirge, das Hintere Sonnwendjoch und ganz im Osten auf den Roß- und Buchstein. Am Horizont dahinter lugen die Zillertaler Alpen, die Hohen Tauern und auch das Kaisergebirge durch.
An der Nordwand hinab sieht man ca. 50 Meter links vom Gipfelkreuz runter zur Tutzinger Hütte. Man kann den Gästen fast direkt in den Maßkrug schauen.
Video: Aussicht Richtung Süden
Video: Aussicht Richtung Norden
Der Abstieg von der Benediktenwand
Den Abstieg könnte man jetzt theoretisch auch über den Aufstiegsweg machen. Wir würden aber vorschlagen über die Bichler-Alm Richtung Petern und dann durch das Reichenautal zurück nach Jachenau zu gehen.
Es geht hier zuerst relativ steil am Südhang der Benediktenwand runter auf 1.443 Meter zur Bichler-Alm. Ein bissl Trittsicherheit und Gleichgewichtssinn braucht es bis hier hin schon.
Von der Bichler Alm kann man nochmal schon zurück auf die ganze Pracht der Benediktenwand schauen. Danach geht es, an der Tanner Alm und der Orterer Alm vorbei. Eine ganze Weile (leider recht stupide) eine Fahrstraße hinab auf gut 800 Höhenmeter. An der einzigen großen Wegkreuzung die einem dann begegnet muss man die Entscheidung treffen ob man die paar Meter bis Petern geht und mit dem Bus nach Jachenau zurück fährt, oder rechts abbiegt und am schönen Bach entlang zu Fuß zurück zum Dorf geht. Sonntags fällt die Entscheidung leicht, weil da der Bus garnicht fährt.
Wer gut zu Fuß ist und noch ein wenig schöne Natur sehen mag, der sollte sich die zusätzlichen 1,5 Stunden durch das Reichenautal „antun“. Der Weg am klaren Bach entlang ist zwar schier endlos, aber landschaftlich (vor allem im letzten Drittel) sehr reizvoll.
Komplett zu Fuß ist man dann nach ca. 3,5 bis 4 Stunden wieder am Wanderparkplatz in Jachenau und kann dort noch gemütlich im Schützenheim einkehren.
Etappen der Wanderung auf die Benediktenwand
Aufstieg: Parkplatz Schützenheim Jachenau – Wasserfall Glasbach (1:00 Stunden) – Kotierungspunkt 1.324 m (2:00 Stunden) – Gipfel Benediktenwand (1:00 Stunden)
Abstieg: Gipfel Benediktenwand – Bichler Alm (1:00 Stunden) – Kreuzung nach Petern/oder Reichenautal (1:00 Stunde) – Parkplatz Schützenheim Jachenau (1:30 Stunden)
>>Quick-Infos zur Tour<<
- Charakter: Mittelschwere 1-Tages-Wanderung. Ausreichend Trittsicherheit und Kondition erforderlich
- Talort: Jachenau. Parkplatz am Schützenheim
- Höhenmeter: 1.000 m
- Dauer – Aufstieg: 4:00
- Dauer – Abstieg: 3:30