Der Blomberg und das Blomberghaus

Im Blomberghaus war ich schon unzählige Male. Und das auch oft als Kind, da schon vor 30 Jahren Attraktionen wie z.B. die Sommerrodelbahn an der Blombergbahn lockten.
Heute ist das Angebot für Familien mit Kind noch ein wenig ausschweifender. Neben der alten Sommerrodelbahn gibt es z.B. seit ein paar Jahren den „Blombergblitz“ (eine Art Rodelbahn auf Schienen) und auch sonst noch zig andere Spielgeräte im Kindererlebnispark rund um die Talstation.

Der Blomberg zieht aber gerade auch Familien an, weil man hier mit Kind oder Baby relativ gut die ersten alpinen Spaziergänge und leichten Wanderungen erleben kann. Auf gut 20 Kilometer Wanderwegen ist für jeden etwas dabei.
(Weitere Infos dazu auch auf der Seite der Blombergbahn. Wanderkarten gibt es in Papierform direkt an der Talstation.)
Die Wege nach oben Richtung Blomberghaus sind nicht allzu schwer und gespickt mit kleinen Natur-Kunstwerken (siehe Foto) oder Lehrstationen wo Kinder und Eltern z.B. erraten müssen vor welchem Baum sie gerade stehen.
Ja und zu guter Letzt bietet natürlich das Blomberghaus mit seiner guten Küche und seiner exponierten Lage die perfekte Herberge für die Stärkung zwischendurch sowie zum gemütlichen Verweilen. Auf der großen Terrasse lässt es sich gemütlich in der Sonne brutzeln und den Ausblick in die Alpen genießen, während die Kinder sich in den Almwiesen tummeln oder den großen Spielplatz belagern.

Der Aufstieg zum Blomberghaus

Zum Blomberghaus gelangt man über mehrere Wege. Der einfachste ist natürlich mit der Blombergbahn. Der alte Sessellift bringt einen gemütlich, aber nicht ganz kostengünstig nach oben. Von der Bergstation sind es dann zu Fuß nur noch wenige Minuten.

Der klassische Weg verläuft vom Parkplatz an der Talstation rechts weg in den Wald.
Hier hat man dann gleich die Qual der Wahl entweder die wesentlich kürzere (aber dafür steilere) Variante über die Winterrodelbahn zu laufen oder über den breiten Wirtschaftsweg, welchen wir für den hier beschriebenen Aufstieg genutzt haben. (Siehe Karte unten)

Blomberg - Blick nach LenggriesÜber die Strecke der Winterrodelbahn spart man sich zwar 2,5 Kilometer Strecke, dafür verläuft der Weg aber fast komplett im Wald und bietet nicht so eine schöne Aussicht wie die längere Route. Wer die zusätzlichen Kilometer in Kauf nimmt erhält als kleine Belohnung  schon mal ein wenig Aussicht in das bayerische Oberland  und einen Blick auf den Starnbergersee, den Amersee und das Isartal bis München.
Der Nachteil der Route ist allerdings, dass sie von Mountainbikern stark frequentiert wird. Also auf herabrasende Drahtesel-Rowdies achten! Gerade mit Kind das schon selbst läuft! Kurz vor dem Blomberghaus hat man über diese Route dann die Möglichkeit gleich noch den Zwieselberg  zu besteigen. An der letzten Weggabelung sind es nur noch knapp 100 Höhenmeter und wenige Minuten zum Gipfel.

Unseren Aufstieg (ohne Zwiesel) haben wir mit Kind in der Kraxe in 1,5 Stunden geschafft. Das ist normal für 500 Höhenmeter keine berauschende Zeit, aber mit 11 Kilo lebend Gewicht in der Rückentrage ist es ausreichend.

Karte Aufstieg zum Blomberghaus


Blomberghaus und Blomberg auf einer größeren Karte anzeigen

Der Abstieg vom Blomberghaus

Für den Abstieg kann man entweder wieder bequem den Lift nutzen, oder halt einen der Aufstiegswege nutzen. Wenn kein Schnee mehr liegt kann man auch über die Winterrodelbahn runter gehen. Bei Schnee aber bitte nie! Und mit kleinem Kind schon mal gleich gar nicht!
Wir haben auf Grund der höheren Last am Rücken auch für den Abstieg den langen Wirtschaftsweg gewählt.

Das Blomberghaus

Das Blomberghaus wurde 1907 eingeweiht und blickt somit auf eine über 100 jährige, teils bewegte Geschichte zurück. Das markanteste Kapital seiner Geschichte war wohl die Besetzung durch die Waffen SS, die daraus folgende Zerstörung durch die Alliierten und sein Wiederaufbau.
Bauherr war die Gemeinde Bad Tölz, die hier den Riecher für einen echten Publikumsmagneten hatte.

Das Blomberghaus ist ganzjährig und täglich geöffnet. Im Haus befinden sich in den verschiedenen gemütlichen Räumlichkeiten Sitzplätze für rund 210 Personen und auf der angesprochenen Sonnenterrasse für weitere 450 Gäste.

Wer auf dem Blomberghaus übernachten will findet dort eine Schlafmöglichkeit für sich und 63 weitere Personen in Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern. (weitere Infos hier)

Die Küche ist als bayerisch-tirolerisch sowie gutbürgerlich zu bezeichnen. Die Speisekarte ist nicht überladen, bietet aber für nahezu jeden Geschmack und Geldbeutel etwas an. Bis maximal 17 Uhr gibt es warme Gerichte, danach nur Brotzeiten.
Eine Kinderkarte gibt es übrigens auch, was auf Bergen nicht Standard ist!

Wer ein Wickelkind hat findet zudem einen Wickeltisch vor! Bravo!Blomberghaus - Ausblick von der Terrasse

Im Außenbereich des Blomberghauses und auf der Terrasse gibt es viel Platz zum Sonnen, Ratschen und die Aussicht in die Alpen zu genießen. Da nirgends gefährliche Abgründe drohen, können Kinder auch fast ungezügelt herumtoben.

Zur Vervollständigung sei noch angemerkt, dass direkt hinter dem Blomberghaus Bayern höchster Waldseilgarten ist. Wer will kann hier im „Kletterwald Blomberg“ durch 9 Parcours kraxeln und sich noch ein wenig austoben. Für Familien gibt es verbilligte Preise.
Mehr Infos unter https://www.kletterwald-blomberg.de/

Weitere Infos zum Blomberghaus findet ihr auf der Webseite: http://www.blomberghaus.de

Video zum Blomberg und Blomberghaus

Fazit

Das Blomberghaus und die Umgebung ist ideal wenn man auf der Suche nach eine gemütlichen Wanderung ist, oder eben mit Kind in die Berge möchte und es noch nicht so lang und hochalpin zugehen soll. Tipp: Wer einen etwas steileren Weg in Kauf nehmen mag, der sollte sich die „Rundwanderung Heigelkopf, Blomberg und Zwiesel“ anschauen. Die führt auch am Blomberghaus vorbei.