Inhaltsverzeichnis
- 1 Von Kufstein über die Sparchenstiege zur Vorderkaiserfeldenhütte und Naunspitze
- 2 Quick-Infos zur Tour
- 3 Tag 1: Der Aufstieg zur Vorderkaiserfeldenhütte
- 4 Auf der Vorderkaiserfeldenhütte
- 5 Video: Rundblick auf der Vorderkaiserfeldenhütte
- 6 Tag 2: Aufstieg zur Naunspitze
- 7 Die Aussicht auf der Naunspitze
- 8 Video: Aussicht auf der Naunspitze
- 9 Karte vom Aufstieg zur Vorderkaiserfeldenhütte
- 10 Abstieg von der Naunspitze und der Vorderkaiserfeldenhütte
Von Kufstein über die Sparchenstiege zur Vorderkaiserfeldenhütte und Naunspitze
Dieses mal hat es uns ins „Kaiser-Reich“ an den Zahmen Kaiser verschlagen. Da unser kleiner Sohn nun bald ein Jahr alt ist und gut in der Kraxe sitzen kann, haben wir beschlossen zur Vorderkaiserfeldenhütte zu laufen, dort zu übernachten und am nächsten Tag mit Besuch der Naunspitze wieder runter nach Kufstein zu laufen.
Es sei gleich vorweg gesagt, zur Naunspitze ist meine Frau die letzten 50 Meter alleine hochgegangen, da es mir mit Kraxe und Kind auf dem Schotter-Fels doch ein wenig zu „kraxelig“ und rutschig war. Man kann es sicherlich machen, aber ich riskiere da generell nicht zu viel, wenn der kleine Mann auf meinem Rücken sitzt und „sich nicht dagegen wehren kann“.
Alles in allem ist aber schon allein der Besuch der Vorderkaiserfeldenhütte ein unvergessliches Erlebnis. Die Aussicht auf den Wilden Kaiser, das Inntal, die Zillertaler Alpen, die Stubaier Alpen, die bayerischen Voralpen, die Chiemgauer-Alpen und und und und …. ist einfach phänomenal!
Quick-Infos zur Tour
- Charakter: leichte Wanderung auf breiter ungeteerter Straße und Wanderweg. Nur am Ende ein wenig ausgesetzt.
- Talort: Kufstein-Sparchen (497 m)
- Höhe Vorderkaiserfeldenhütte: 1.384m
- Höhe Gipfel Naunpitze: 1.633 m
- Höhenmeter insgesamt: ca. 1.150 Hm ↑↓
- Dauer: 2,5 Stunden bis zur Vorderkaiserfeldenhütte, ca. 30 Minuten bis zur Naunspitze
- Einkehr: Veitenhof (650 m), Ritzaualm (1.140 m)
Tag 1: Der Aufstieg zur Vorderkaiserfeldenhütte
Ausgangspunkt war einer der Wanderparkplätze in Kufstein-Sparchen. (siehe Karte unten). Hier kostet das Parken 2 Euro pro Tag, was echt fair ist.
Zu Beginn geht es direkt den Sparchenstieg nach oben. Über 344 teils hohe Stufen geht es recht schnell über 160 Meter in die Höhe. Wenn man hier schwer bepackt wie wir mit Kind unterwegs ist, kommt der Puls gleich gut in Fahrt.
Am Ende der Stufen geht es erstmal relativ eben und gemütlich auf einem Wanderweg ins Kaisertal hinein. Hier hat man schon immer wieder die Möglichkeit einen schönen Blick runter auf Kufstein mit der Festung und dem Inntal dahinter zu erhaschen.
Auf ca. 660 Metern Höhe sollte man deswegen die „Neapelbank“ nicht verpassen. Die Bank wurde in Anlehnung an den Spruch „Neapel sehen und sterben“ so benannt, weil von ihr aus der Blick runter auf Kufstein so schön ist.
Auf dem breiten Wanderweg geht es dann „noch“ recht gemächlich weiter nach oben. Wenige Minuten nach der Neapelbank kommt man am Abgang zur Tischofer-Höhle vorbei. Wer genug Zeit hat kann hier einen kleinen Abstecher runter zur Höhle machen (laut Zeitangabe 10 Minuten) in der neben 400 Bären-Skeletten auch fast 30.000 Jahre alte menschliche Werkzeuge gefunden wurden.
Danach zieht der Weg immer mehr an und geht dann bald ab dem Annaberg-Tunnel auf die breite Fahrstraße über welche sich bis zur Vorderkaiserfeldenhütte hin zieht.
Auf 750 Metern Höhe kommt man dann am Gasthaus Veitenhof vorbei, wo man sich theoretisch das erste mal stärken könnte. Wir haben aber durch gezogen, da ja noch ein Großteil der Strecke vor uns lag.
Bei ca. 1.100 Metern kommt man dann nach einem knackig steilen Stück aus dem Wald heraus und gelangt sehr bald an die Ritzaualm. Neben dem Gasthof Ritzaualm stehen hier noch die Manharter Alm und die Kaissenalm (die zum Kaissenhof gehört) sowie die Josefskapelle, die 2002 von den Wirtsleuten der Ritzaualm (Josef und Silvia Anker) errichtet wurde.
Die Ritzaualm ist auch eine sehr beliebte Station für Rast oder Übernachtung wenn es z.B. Richtung Pyramidenspitze oder zum Stripsenjoch geht.
Ab hier sind es dann nochmal knappe 250 Höhenmeter bis zur Vorderkaiserfeldenhütte, die sich auch teils recht steil über die Schotterstraße nach oben schlängeln. Spätestens ab hier hat man dann schon einen guten Blick auf den mächtigen und imposanten „Wilden Kaiser“ mit all seinen bekannten Gipfeln und Scharten.
Nach gut 2,5 Stunden ist man spätestens an der Hütte angekommen. (Wir haben mit Kind und Kegel 2 Stunden und 50 Minuten reine Gehzeit gebraucht).
Auf der Vorderkaiserfeldenhütte
Auf der Vorderkaiserfeldenhütte haben wir dann erstmal Quartier bezogen um dort die Nacht zu verbringen.
Eine Übernachtung auf der Vorderkaiserfeldenhütte möchte ich an dieser Stelle jedem empfehlen, da es sich auf dieser Hütte einfach wahnsinnig gut aushalten lässt. Die nahe Aussicht auf den Wilden Kaiser und darüber hinweg bis zum Stubai ist beeindruckend, die Wirtsleute extrem nett und fürsorglich und die Speisekarte ein Traum!!
Video: Rundblick auf der Vorderkaiserfeldenhütte
Hier ein Panorama-Rundblick vor der Hütte:
Tag 2: Aufstieg zur Naunspitze
Der Aufstieg zur Naunspitze ist eigentlich nicht mehr wirklich spektakulär. Wer will kann da locker auch am ersten Tag direkt hoch. Der Weg beginnt direkt hinter der Vorderkaiserfeldenhütte und dauert je nach Kondition zwischen 25 und 40 Minuten. Der Weg geht bis auf 1.580 Meter Höhe in angenehmen Kehren auf schmalem Wanderpfad nach oben. Nur die letzten 50 Höhenmeter sind ein wenig ausgesetzt und mit dem ein oder anderen sehr speckigen Fels muss gerechnet werden. Mit schwerer und „unruhiger“ Last (=unser Sohn) am Rücken kann das aber schon echt blöd ausgehen. Daher habe ich meine Frau die letzten Meter alleine hoch geschickt, die unter anderem das herrliche nachfolgendes Panorama-Video für uns gemacht hat.
Die Aussicht auf der Naunspitze
Die Aussicht und vor allem Fernsicht auf der Naunspitze toppen die auf der Vorderkaiserfeldenhütte nochmal um einige Längen, da man von ihr aus auch „unverbauten“ Blick Richtung Norden hat. Man sieht in diese Richtung einen Großteil der bayerischen Voralpen von Wendelstein bis Sonnwendjoch und schaut auch direkt auf die Südseite der Chiemgauer Alpen mit Spitzstein und Co.
Zu Füßen liegt einen ein riesiger Teil des Inntales bis weit Richtung Innsbruck hinein.
Richtung Süden „prahlt“ der komplette Wilde Kaiser in direkter Nachbarschaft und davor das Kaisertal und der lange Rücken des Gamskogels.
Gegenüber vom Kufstein sieht man direkt rüber zum Pendling, dahinter Thiersee, das Trainsjoch, natürlich auch den Guffert und im Hintergrund das Karwendel.
Ganz weit im Süden liegen dann die Klassiker wie das Stubai und die Zillertaler Alpen schneebedeckt noch in Sichtweite.
Video: Aussicht auf der Naunspitze
Karte vom Aufstieg zur Vorderkaiserfeldenhütte
Die Karte hier zeigt den Großteil des Weges, nämlich bis zur Vorderkaiserfeldenhütte. Danach hat mein GPS leider versagt.
Abstieg von der Naunspitze und der Vorderkaiserfeldenhütte
Für den Abstieg haben wir wieder die gleiche Route genommen wie für den Aufstieg. Spätestens nach 3 Stunden sollte sich jeder wieder unten in Kufstein-Sparchen am Wanderparkplatz einfinden.