Wanderung über die Wolfsschlucht auf den Schildenstein

Über die große Wolffschlucht auf den Schildenstein. Eine Wanderung auf königlichen Pfaden!
Auf „königlichem“ Pfade deswegen weil in dieser Gegend viel an König Max I Joseph von Bayern erinnert und er sich hier selbst oft aufgehalten hat.
Zum einen das von ihm errichtete Wildbad Kreuth oder weiter oben die beeindruckende Königsalm.
Zudem liegt im ersten Drittel der Wanderroute auch noch das König Max I Denkmal.

Gleich Voweg: Die Tour auf den Schildenstein über die Wolffschlucht sollte man nicht mit Sandalen oder Turnschuhen angehen. Wenn man sich nicht in der felsigen Wolffschlucht die Haxen bricht, dann wird einem spätestens der steile Aufstieg am Ende der Wolfsschlucht zum Verhängnis. Dort brauchts gescheite Bergschuhe und neben Schwindelfreiheit auch ein wenig alpine Erfahrung, denn der teilweise sehr steile Aufstieg (500m) hat es schon in sich. Ausgesetzte Stellen sind recht oft auch mit Drahtseilen gesichert.
Trotzdem ist diese Wanderung eine derer, die auf die Hitliste der Berghelden gehört.

Der Aufstieg zum Schildenstein

Der Beginn ist recht gemütlich, schön zum Warmlaufen. Durch die Wolffschlucht wird es dann schon ein wenig interessanter, weil felsiger aber immer noch recht flach. Bis zum steilen Anstieg schafft man vielleicht nur 200 Höhenmeter. Der Anstieg selbst ist dann eben, wie oben beschrieben, ein wenig „sportlich“.

Hat man die 500 Kralx-Meter hinter sich ist es aber nicht mehr so wild. Dann geht es ein wenig zwischen Bäumen und kleinen Wiesen durch die Scharte zwischen Schildenstein und Blaubergkamm. Nur am Ende gibt es nochmal einen etwas steileren Anstieg über ca. 50 Höhenmeter hoch zum Gipfel.

Der Gipfel und die Aussicht auf dem Schildenstein

Der Gipfel selbst ist nicht sehr groß. Daher kann es an schönen Tagen auch recht eng werden da oben.
Die Aussicht ist echt klasse. Südlich liegt ganz majestätisch und beeindruckend der Guffert im Blickfeld. Ein wenig weiter westlich (nach rechts) blitzt der Achensee zwischen Rofangebirge und Karwendel heraus und hat in dieser Perspektive die Anmutung eines nordischen Fjords. Weit dahinter sieht man (mit Eis und Schnee bedeckt) die Zillertaler und Tuxer Gipfel.
Im Norden dagegen kann man gut zum Roß-und Buchstein sehen und weiter östlich rüber zum Risserkogel. Nicht zu vergessen, unten liegt natürlich der Tegernsee zu Füßen.

Gipfelvideo vom Gipfelkreuz am Schildenstein:

Der Abstieg vom Schildenstein

Der Abstieg Richtung Königsalm (wo es übrigens super leckere und frische Kuhmilch gibt) leitet uns über den Graseckkamm. Die Königsalm aus dem Jahre 1723 und das nebenstehende Kavalierhaus (1818) von König Max I  selbst ist beeindruckend riesig und angeblich die größte Alm im Landkreis Miesbach.
Weiter gehts dann über die Geißalm über angenehme Almwege und durch die Flanke vom Gernberg runter nach Wildbad Kreuth.

Etappen der Schildenstein-Wanderung

Parkplatz – Wildbad Kreuth/Altes Bad (0:15) – Siebenhütten (0:15) – große Wolfsschlucht  (0:15) – Ende Aufstieg Wolfsschlucht (1:15) –  Schildenstein (1:00) – Königsalm (0:45)  – Parkplatz (1:15)

Wegbeschreibung

Eine detailliert Beschreibung zu dieser Wanderung gibts auch im Wanderbuch “Münchner Hausberge” von Michael Pause, Tour21.

>>Quick-Infos zur Tour<<

  • Charakter: Erfordert ein wenig alpine Erfahrung (Wolfsschlucht)
  • Talort: Entweder Kreuth (772 m) oder großer Parkplatz an der B 307 an der
    Zufahrtsstraße zum Wildbad Kreuth (805 m)
  • Höhe Gipfel: 1.613 m
  • Höhenmeter: 810 m
  • Dauer – Aufstieg: 3:00
  • Dauer – Abstieg: 2:00
  • Weg: Anfangs Asphaltstraße bis Wildbad Kreuth bwz. Gasthaus „Altes Bad“,
    danach bis Siebenhütten teilweise gesandeter, gekiester Waldweg. Später steinig, felsig
    und teilweise Waldboden im Mix.