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Merino im Sommer – 5 praktische Gründe für die Wollbekleidung

Merino-Bekleidung ist nicht nur im Winter eine gute Wahl, sondern auch an heißen Tagen. Wir nennen euch die wichtigsten Gründe und zeigen die Vorteile in der Praxis auf. Dafür haben wir bei einem Bergprofi nachgefragt, der Merinowolle unter extremen Hitze- und Kältebedingungen getestet hat: Christoph Höbenreich berichtet im exklusiven Interview von seinen Erfahrungen mit Merino auf Expeditionen in der Namib-Wüste und in der Antarktis.

Merino an heißen Tagen: Geruchshemmender Schutzschild gegen Überhitzung

Schafwolle gilt als hervorragender Kälteschutz, aber an heißen Tagen greifen viele lieber zu Baumwoll- oder Kunstfaser-Bekleidung. Tatsächlich hat Merino aber auch im Sommer viele Vorteile, die euch bei euren Aktivitäten zugutekommen. Ob ihr Bergsport betreibt, im Flachland radelt oder laufen geht, ist dabei zweitrangig. An heißen Tagen verbessern Merinosachen sogar im Alltag das Wohlbefinden. Dafür sind 5 Eigenschaften der Merinowolle ausschlaggebend:

Foto: Paul Klotz

1. Merinowolle nimmt den Schweiß auf und lässt ihn verdampfen

Merinowolle kann bis zu 35 Prozent ihres Eigengewichts an Körperfeuchtigkeit aufnehmen und nach außen ableiten. Dort kann sie verdampfen. Dadurch fühlt sich Merino-Bekleidung trocken an und klebt nicht klatschnass am Leib. Damit das auch bei mehreren Kleidungsschichten klappt, sollten alle Layer feuchtigkeitstransportierend sein. Zieht ihr über ein Shirt aus der Naturfaser eine Merino-Jacke an, besteht diese idealerweise auch aus Merinowolle. Funktionsjacken und Midlayer aus Kunstfasern funktionieren aber auch.

2. Merino kühlt und hält warm

Durch die Verdunstungskälte kühlt Merinowolle den Körper bei Anstrengungen, so dass ihr nicht überhitzt. Ihr kühlt aber nicht aus, da die Wollfasern eine isolierende Luftschicht bilden. Merino-Bekleidung wirkt also bei Kälte und Wärme thermoregulierend, so dass ihr sie im Winter und Sommer tragen könnt.

3. Merinowolle entwickelt keine Gerüche

Da das Wollfett auf ganz natürliche Weise antibakteriell wirkt, stinkt Merino-Bekleidung kaum. Selbst wenn im Sommer der Schweiß in Strömen fließt, müffeln Shirts, Merino-Unterwäsche und Co. nicht. Lüftet ihr die Bekleidung zwischendurch aus, könnt ihr sie sehr lange ohne Wäsche tragen.

Foto links: Paul Klotz; Foto rechts:  Christoph Höbenreich

4. Natürlicher UV-Schutz gegen die Sonne

Merinowolle hat von Natur aus einen hohen Lichtschutzfaktor von etwa 40. Die Bekleidung bewahrt eure Haut vor schädlicher Sonnenstrahlung und Sonnenbrand. In exponierten Berglagen haben Merino-Shirts hier im Sommer einen großen Vorteil gegenüber Baumwoll- oder Kunstfaser-Shirts.

5. Merino-Bekleidung ist schön luftig

Insbesondere Merino-Shirts und -Unterwäsche mit einem geringen Warengewicht von 150 g/m2 fühlen sich im Sommer angenehm leicht auf der Haut an. Zusammen mit der Atmungsaktivität der Wolle ergibt sich ein hoher Tragekomfort, der Hitzetage angenehm gestaltet. Und das nicht nur beim Sport: Die Hemden, Shirts, Polos, Tops, Hosen, Kleider und Röcke unserer URBAN-Kollektion sorgen auch in eurem sommerlichen Alltag dafür, dass ihr euch frisch und rundum wohlfühlt. 

Interview mit Berg- und Polarführer Christoph Höbenreich


Der Tragekomfort von Merino ist unglaublich
Dr. Christoph Höbenreich ist Geograf, Berg- und Skiführer sowie seit 30 Jahren vielfacher Expeditionsleiter in Polar- und Wüstenregionen. Seit 2023 ist er mit Kaipara Merino-Bekleidung unterwegs – und restlos begeistert. Im Interview berichtet der bei Innsbruck lebende Abenteurer von seinen Erfahrungen mit Merino in der Wüste Namib und in der Antarktis.

Christoph, du warst drei Wochen in der Ostantarktis und eine Woche in der Namib-Wüste mit Ski unterwegs und hast erstmals Merino-Bekleidung getragen. Wie kam es dazu, dass du dich bei diesen Expeditionen für die Schurwolle entschieden hast?

Ich habe nie Merinowolle getragen, weil ich der Meinung war, dass sie für Expeditionen nicht brauchbar ist. Das Einzige, was ich von Anfang an verwendet habe, sind Handschuhe und -socken aus Schafschurwolle. Mein Partner bei der letzten Antarktis-Expedition schwört aber seit langem auf Merino und hat mich von den Vorteilen überzeugt. Wir wurden dann von Kaipara mit langen Merino-Unterhosen und Zip-Necks ausgestattet. Letztere waren mit dem hohen Kragen ideal, um den empfindlichen Hals und Nacken vor der Kälte zu schützen.

Welche Erfahrungen hast du in der Antarktis mit der Merinokleidung gemacht?

Wir waren bei bis zu -25° C mit schweren Schlitten unterwegs, haben mehrere größere und kleinere Berge erstbestiegen. Da kommt man auch bei großer Kälte ins Schwitzen. Wird die Bekleidung zu nass, kann das bei diesen Temperaturen wegen der Auskühlung gefährlich werden. Der Tragekomfort von Merinowolle ist unglaublich, sie spendet auch noch Wärme, wenn sie feucht ist. Im Vergleich zu Kunstfasern fühlt sie sich aber vor allem viel bequemer und flauschiger an. Einziger Nachteil ist, dass Merinowolle länger trocknet. Das war aber kein Problem, weil ich abends im Zelt ohnehin die Unterwäsche gewechselt habe. Das habe ich bei Kunstfaserwäsche auch immer so gehandhabt.



Gibt es neben dem Tragekomfort weitere Eigenschaften, die du an Merinowolle schätzt?

Gerade in der Antarktis war es ein Riesenvorteil, dass Merinowäsche nicht stinkt. Man kann die Unterwäsche ja nicht waschen oder unbegrenzt viel davon mitnehmen. Wir hatten jeder nur Platz für zwei Garnituren. Das Tolle war, die Kleidung hat selbst nach drei Wochen nicht gerochen und das hat mich doch echt erstaunt. Wenn man sich im Zelt sprichwörtlich nicht mehr riechen kann, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Stimmung und letztlich auf den gesamten Expeditionserfolg. Ich würde mittlerweile sogar sagen, dass die Kleidung maßgeblich dazu beiträgt, die Harmonie im Team zu erhalten.

Foto: Ruppert Heim


Du hast dann auch für die Namib-Expedition Merino-Bekleidung eingepackt. Hattest du keine Bedenken, dass die Wolle in der Wüstenhitze zu warm ist?
Nach der “Game Changing Experience” mit Merinowolle in der Antarktis wollte ich nicht mehr auf die Merinosachen verzichten. Ich trage sie seitdem auch im Alltagssport, beim Radfahren, Bergsteigen oder auf Skitouren. Da war für mich klar, sie auch in die Wüste mitzunehmen. Ich glaube, es ist eher eine Kopfsache, dass Wolle nur mit Kälteschutz verbunden wird. Das Tragegefühl der leichten Merino-Shirts war nämlich auch in der Wüste äußerst angenehm. Anders als Kunstfaser-Shirts kleben sie nicht nass auf der Haut und sorgen für ein gutes Körperklima. Auch an warmen Tagen gehe ich jetzt auch zu Hause lieber mit einem Merino-Shirt auf Bergtour – in einer hellen Farbe, um den Rückstrahleffekt* zu nutzen.

Foto: Paul Klotz

Gibt es neben dem Tragekomfort weitere Eigenschaften, die du an Merinowolle schätzt?

Gerade in der Antarktis war es ein Riesenvorteil, dass Merinowäsche nicht stinkt. Man kann die Unterwäsche ja nicht waschen oder unbegrenzt viel davon mitnehmen. Wir hatten jeder nur Platz für zwei Garnituren. Das Tolle war, die Kleidung hat selbst nach drei Wochen nicht gerochen und das hat mich doch echt erstaunt. Wenn man sich im Zelt sprichwörtlich nicht mehr riechen kann, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Stimmung und letztlich auf den gesamten Expeditionserfolg. Ich würde mittlerweile sogar sagen, dass die Kleidung maßgeblich dazu beiträgt, die Harmonie im Team zu erhalten.

Du hast dann auch für die Namib-Expedition Merino-Bekleidung eingepackt. Hattest du keine Bedenken, dass die Wolle in der Wüstenhitze zu warm ist?
Nach der “Game Changing Experience” mit Merinowolle in der Antarktis wollte ich nicht mehr auf die Merinosachen verzichten. Ich trage sie seitdem auch im Alltagssport, beim Radfahren, Bergsteigen oder auf Skitouren. Da war für mich klar, sie auch in die Wüste mitzunehmen. Ich glaube, es ist eher eine Kopfsache, dass Wolle nur mit Kälteschutz verbunden wird. Das Tragegefühl der leichten Merino-Shirts war nämlich auch in der Wüste äußerst angenehm. Anders als Kunstfaser-Shirts kleben sie nicht nass auf der Haut und sorgen für ein gutes Körperklima. Auch an warmen Tagen gehe ich jetzt auch zu Hause lieber mit einem Merino-Shirt auf Bergtour – in einer hellen Farbe, um den Rückstrahleffekt* zu nutzen.

Foto links: Ruppert Heim; Foto rechts: Paul Klotz

Hast du während der Expeditionen auch Nachteile bei der Merino-Bekleidung festgestellt?

Die leichten** Merino-Shirts haben einen kleinen Nachteil: Sie sind sehr empfindlich. Man muss aufpassen, dass keine Löcher entstehen. 

Wenn du dir ein Kaipara Merino-Produkt wünschen könntest, das es noch nicht gibt, welches wäre das? 

Ich würde mir Merino-Slips wünschen und hätte sie gerne auf den Expeditionen dabei gehabt. 

Was sind deine nächsten Pläne und ist Merino wieder im Gepäck? 

Ich fliege mit der Familie nach Tadschikistan zu einer Trekkingtour im Pamir. Und da ist die Merinowäsche von Kaipara auf jeden Fall wieder dabei! 

Foto: Ruppert Heim

* Helle Bekleidung wirft die Sonnenstrahlen zurück, während dunkle sie aufnimmt und sich dadurch aufheizt

 ** Shirts mit einem Warengewicht von 150 g/m2. Ab 180 g/m2 abwärts nimmt die Empfindlichkeit überproportional zu