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Kaipara steht für Tierschutz – 100 % Mulesing-freie Merinowolle und Merinokleidung

Was ist Mulesing und was bedeutet es?

Mulesing [ˈmjuːlziŋ] – benannt nach seinem Erfinder John W. H. Mules – beschreibt das brutale Entfernen der Haut rund um den Schwanz bei Schafen. Die Prozedur erfolgt ohne jegliche Schmerzstillung. Mulesing wird vor allem in Australien betrieben, um Myiasis – den Befall von Fliegenmaden bei Schafen – zu verhindern. Eine tierquälerische Praxis, die das Tierwohl bei der Gewinnung von Merinowolle vollkommen missachtet. Für Kaipara ein Unding – wir beziehen ausschließlich zu 100 % Mulesing-freie Merinowolle aus Neuseeland!

Was passiert beim Mulesing genau? 

Mit speziellen, scharfen Messern wird jungen Lämmern im Schwanzbereich die Haut entfernt. So bildet sich ein Narbenbereich. Hier können sich die kleinen Fliegen, die vor allem in Australien häufig vorkommen, nicht mehr einnisten – so das Argument der Befürworter. Eine sogenannte Myiasis (Fliegenmadenkrankheit) hat angeblich wenig Chancen auf Heilung. Denn gerade Merinoschafe haben tiefe Hautfalten, in denen perfekte Bedingungen für Parasiten herrschen.

Das Schlimme an Mulesing

Mulesing geschieht ohne jegliche Betäubung oder die Gabe von Schmerzmitteln. Auch eine Nachversorgung wird kaum durchgeführt. Das bedeutet für die Schafe schmerzhafte Qualen. Entzündungen sind häufig die Folge. An diesen verletzten Stellen wächst künftig kein Fell mehr – das beugt angeblich dem Parasitenbefall vor. John W. H. Mules hat diese Methode entdeckt und anschließend etabliert. Nicht jedes Jungtier überlebt die blutige, schmerzhafte Prozedur.

Kaipara – Merinowolle ohne Tierleid

Wir stellen uns auf die Seite der Tierschutzorganisation PETA und sind ebenfalls der Meinung: Mulesing ist eine grausame und schmerzhafte Methode, die wir keinesfalls unterstützen. 

Bereits Ende 2010 hat sich die Merino-Industrie in Neuseeland ein freiwilliges Verbot auferlegt. Seit dem 1. Oktober 2018 gibt es ein offizielles Mulesing-Verbot in Neuseeland. Selbst unter Narkose darf hier kein Mulesing mehr betrieben werden. Zusätzlich hat die New Zealand Merino Company das Qualitätssiegel ZQ eingeführt, das in der gesamten Wertschöpfungskette von Merinowolle Tierschutz garantiert. In Deutschland ist Mulesing ebenfalls strikt verboten.

Wir beziehen unsere Merinowolle ausschließlich aus Neuseeland – von nachhaltigen Schaffarmen, die mit dem ZQ-Merino-Zertifikat ausgezeichnet sind. Damit garantieren wir bei Kaipara 100 % Mulesing-freie Merinokleidung.


Animal Welfare

Our sheep are the stars that wool the ZQ world!
ZQ sheep graze on pastures in ‘free range’, extensive farming conditions in the high country hills of New Zealand, the outback of Australia, the green plains of South Africa or the mountainous terrain of South America. By choosing ZQ products, you can be confident that the sheep producing the wool are humanely treated, well fed, live natural and healthy lives, and not subjected to mulesing, which means you’re also getting fibre of the very highest quality and performance.

Quelle: https://www.discoverzq.com/animal-welfare

Wieso wird Mulesing vor allem bei Merinoschafen angewandt?

Die Nachfrage nach Merinowolle steigt stetig. Merinoschafe – gerade in Australien – werden absichtlich so gezüchtet, dass sie eine extrem faltige Haut und möglichst dickes Fell erhalten. Denn: mehr Fell – mehr Wolle. Das Problem: An die tiefen Hautfalten gelangt jedoch kaum Luft und es entsteht ein feuchtes Klima. Der richtige Nistplatz für die “Lucilia cuprina” – auch bekannt als “Sheep Blowfly”, zu Deutsch “Schaf-Schmeißfliege”. Sie legt ihre Eier in den Hautfalten ab. Die geschlüpften Tiere nagen sich anschließend in die Unterhaut und sorgen für schwere Infektionen, die zum Tod führen können. Doch auch die Methode des Mulesing verhindert das nicht komplett. Eine wesentlich schonendere Methode ist beispielsweise eine gezielte Zucht, die das Wollwachstum und die Faltenbildung gerade im Afterbereich verringert. Außerdem wird momentan an einer Resistenz, die den Befall generell verringern soll, geforscht. Auch Impfungen und Insektizide sind eine Möglichkeit. Oder ein Vorgehen gegen das Ansammeln der Fliegen – es gibt also viele Alternativen für Mulesing und Merinowolle lässt sich ohne Tierleid gewinnen.

Wie kann ich als Konsument sicher gehen, dass meine Merinoprodukte Mulesing-frei sind?

Ein wichtiger Punkt ist, zu prüfen, wo die verwendete Merinowolle herkommt. Kommt sie aus Australien und der Hersteller kann keinen Nachweis erbringen, dass die Wolle von Mulesing-freien Farmen stammt, solltet ihr lieber die Finger davon lassen.
Achtet zusätzlich auf Qualitätssiegel! Wie auch unsere Kaipara Merinowolle wird hochwertige, Mulesing-freie Wolle aus Neuseeland mit dem ZQ-Zertifikat ausgewiesen. Die Anforderungen für die Verleihung des Gütezeichens sind streng. Die Kontrollen finden regelmäßig statt und sind äußerst umfangreich. Merinokleidung, die mit dem ZQ-Zertifikat ausgewiesen ist, wurde aus 100 % Mulesing-freier Wolle gefertigt – ohne Tierleid, nachhaltig und sozial verantwortungsvoll. Das Siegel wird bereits seit 2005 von der New Zealand Merino Company verliehen – auch an Kaipara.

Schafe scheren – die Gewinnung von Merinowolle und Tierwohl sind vereinbar

Das Wichtigste für eine Schafschur ohne Tierquälerei und Stress für die Schafe: Eine Schur von Hand durch geschulte Fachleute mit Zeit und Achtsamkeit. Ohne Zeitdruck werden die Schafe bei der Schur nicht verletzt und profitieren von der Erleichterung der Fellschur. Wie eine professionelle Schafschur abläuft, haben wir von Kaipara uns bei einer gelernten Schäferin aus dem Donau-Ries genauer angesehen.

Wie kann ich dazu beitragen, Mulesing zu beenden?

Verzichtet auf den Kauf von Merinokleidung von Unternehmen, die keine Mulesing-freie Merinowolle verwenden. So sinkt auch die Nachfrage nach ihren Produkten. Zusätzlich gibt es Online-Petitionen, die sich für die Abschaffung von Mulesing einsetzen – z. B. von der weltweit größten Tierrechtsorganisation PETA. Tragt euch ein und helft dabei, Mulesing zu beenden und den Tierschutz bei der Produktion von Merinokleidung zu stärken.